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Vor dem Dorfpolizisten „Blümel“ aus Roggendorf hatten wir beispielsweise als Kinder „Kadangs“, denn die Erwachsenen hatten uns beim „Kaloote“-Maache prophezeit, nächstes Mal werde uns Blümel beim Streiche-Machen „kasche“ und in die „Bleiche Botz“ verbringen.
Wir hatten keine Ahnung, dass das ein aus Köln stammender Ausdruck für die Gefängniszelle war, und dachten, der Gendarm werde uns in seine weiträumige lederne „Pritschesbotz“ stecken.
„Kapäusje“ ist eine kleine Behausung, in der man sich wohlfühlen kann, „Kaschöttsche“ hingegen der Knast. „Kabbel“ sind Schwiergkeiten, „Kamesool“ ein dreiviertellanger Gehrock, „Kaventsmann“ ein Mordsbrocken, „Kau“ eine Schlafgelegenheit, „Kavallöres“ ein Mann auf Freiersfüßen und „Kavomsch“ eine schwergewichtige Frauensperson.
Als „Kettebloome“ oder „Kettestrüch“ wird Löwenzahn bezeichnet, das Eichhörnchen heißt mancherorts „Kabeeschelche“. „En Katsch“ ist eine Beschädigung (Kerbe) zum Beispiel an Porzellan, „Kenkesse“ die Früchte der Eibe, „Kircheschell“ die Schlüsslblume“, „Klenkemoll“ der Salamander, „e Kitt“ ein Korn, „e kittches“ ein bißchen und „en Ketsch“ ein Apfelgehäuse.
Der „Kläuert“ ist ein Dieb (auch „Klausack“), „Klöösje“ ein Dietrich, „Klontere“ Arbeitsschuhe, „Klompe“ Holzschuhe, „Klühe“ (auch „Klüer“ von „Couleur“) Farbe, „Klütte“ Briketts, „Knäll“ Späßchen, „Kneng“ Kaninchen, „Knepp“ ein Hügel, „Kniep“(che) ein kleines Küchenmesser, „Knommel“ Durcheinander, „Knömmelche“ eine heimliche Liebschaft, „Knüles“ der Dickkopf und „Knüeschele“ Stachelbeeren.
„Knutz“ wurde der Haardutt genannt, „Kock“ ein Tannenzapfen, aber auch die leere Eierschale, „Köbbel“ der Käfer, „Koet“ die Kordel, „Kötsch“ die Hundehütte, „Kösch“ die Brotkruste, „Kraat“ die Kröte, „Krockwösch“ der an Mariä Himmelfahrt gesegnete Heilkräuterstrauß, „Kreem“ das Mutterschwein und „Krampe“ Eisenhaken.