Karstadt Trier schließt nach 42 Jahren
Alle Mitarbeiter wurden in Betriebsversammlungen vor Ort über die Entscheidungen informiert. Die Karstadt-Filiale blieb daraufhin am Freitagnachmittag geschlossen. Die Mitarbeiter sollen in einer sogenannten »Transfergesellschaft« aufgefangen und umgeschult werden. Dafür hatte sich auch die Landespolitik stark gemacht.
Wie die Staatskanzlei in Mainz mitteilte, wollen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler mit Galeria Karstadt Kaufhof über Unterstützung für Beschäftigte beraten. Der Gesamtbetriebsrat und die Gewerkschaft ver.di hatten sich auf einen Sozialplan und einen Interessenausgleich verständigt. Für die im Unternehmen verbleibenden Beschäftigten wurden tarifliche Regelungen getroffen, erklärte die Staatshanzlei.
Mitarbeiter auffangen
»Meiner Landesregierung geht es in erster Linie um die von den Standortschließungen betroffenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Warenhäusern. Wir haben schon im Vorfeld Gespräche mit Arbeitnehmervertretungen und dem Generalbevollmächtigten aufgenommen. In unserem Gespräch ging es um Zugeständnisse vonseiten der Vermieter, für die ich mich einsetze, sowie die Dauer der Transfergesellschaft für die Umschulung der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen der Kaufhauskette«, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Immerhin habe in Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretung die Anzahl der bundesweiten Filialschließungen von 80 auf 62 reduziert werden können.Für Trier bedeutet dies dennoch, dass über 70 Mitarbeiter nach der Schließung der Karstadt-Filiale ihren Job verlieren werden.
Leerstand kompensieren
Zudem müsse der bevorstehende Leerstand des großen Kaufhauses schnellstmöglich kompensiert werden, damit die Simeonstraße, die bundesweit zu den beliebtesten Einkaufsstraßen gehört, weiterhin ihre Attraktivität behält. Hier sei die zuständige Bauverwaltung gefordert, erklärte der Trierer SPD Landtagsabgeordnete Sven Teuber in einer Pressemitteilung.Kommentar
von Arnt Finkenberg, Redaktionsleiter Trier Die Schließung von 62 Filialen der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof wurde zwar in der Corona-Krise beschlossen, doch ihre Gründe liegen im jahrelangen Missmanagement in den Konzernzentralen. Gerade in Trier wurde dabei das phantasielose Konzept der Fusion deutlich. Drei Warenhäuser in der City buhlten hier zuletzt mit ähnlichen Angeboten um die zahlenmäßig abnehmende Kundschaft. Das konnte auf Dauer nicht gut gehen... AF
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