Monschau. Konkurrenzfähige Zeiten und anfängliche Führung bei ELMS-Auftakt. Spannende Kämpfe auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Platz sechs für Weiss/Kratz/Peebles nach Zwischenfall im Rennen
Monschau. Das Wochenspiegel Team Monschau (WTM Racing) hat beim Saisonauftakt der European Le Mans Series (ELMS) dem neuen Duqueine D09 „Shu“ ein vielversprechendes Renndebüt beschert. Über die gesamte Renndistanz von vier Stunden überzeugten Leonard Weiss, Torsten Kratz und Griffin Peebles mit Zuverlässigkeit und gutem Speed. Lediglich das Endergebnis mit Platz sechs in der LMP3-Kategorie spiegelt das Potenzial des Autos und der Fahrercrew nicht vollständig wider.
Torsten Kratz gelang ein starker Start: Vom fünften Startplatz aus übernahm er früh die Führung und behauptete sich längere Zeit an der Spitze des Feldes. Beim ersten Boxenstopp absolvierte WTM by Rinaldi Racing einen der zwei vorgeschriebenen 105-Sekunden-Stopps, während einige Konkurrenten kürzer stoppten. Dadurch fiel Kratz zunächst auf Rang sechs zurück, lag jedoch unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Stoppstrategien weiterhin auf einem aussichtsreichen zweiten Platz.
Anschließend übernahm Leonard Weiss das Steuer. In seinem Stint offenbarte sich eine der Herausforderungen der neuen LMP3-Generation: Durch einen Ausritt neben die Strecke verlor er eine Runde und fiel mit dem Team zwischenzeitlich auf Platz acht zurück.
WTM Racing zeigte jedoch Kämpferqualitäten. Sowohl Weiss als auch Schlussfahrer Griffin Peebles machten im weiteren Rennverlauf Positionen gut und brachten den Duqueine D09 auf Rang sechs ins Ziel. Auch wenn das Ergebnis nicht den Erwartungen entspricht, ist die Mannschaft mit der Performance und der Standfestigkeit des neuen Fahrzeugs sehr zufrieden – ein solides Fundament für die kommenden Rennen.
Die nächste Runde der ELMS 2025 findet am 4. Mai auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet (Frankreich) statt.
Stimmen nach dem Rennen
Leonard Weiss (Fahrer Duqueine D09 #12):
„Torsten hat einen perfekten Start hingelegt und sich an die Spitze gesetzt. Im Longrun hat sich dann gezeigt, dass die Ligier über die Distanz einen leichten Vorteil haben. Als ich ins Auto stieg, war es schwierig zu fahren. Leider bin ich dann im Kiesbett gelandet, als ich gerade attackieren wollte. Schade, dass wir dadurch so viele Plätze verloren haben. Griffin hat am Ende einen tollen Job gemacht und uns noch auf Platz sechs gebracht, sodass wir gute Punkte für die Meisterschaft mitnehmen. Das ist schon ein besserer Auftakt als in den vergangenen beiden Jahren, aber wir haben mit Duqueine noch einige Hausaufgaben zu erledigen.“
Torsten Kratz (Fahrer Duqueine D09 #12):
„Wir wussten, dass das Rennen eine große Herausforderung für uns werden würde. Gerade auf dem Longrun hat sich schon im Training gezeigt, dass der Duqueine einen höheren Reifenverschleiß hat als die Ligier. Dennoch hat uns Rinaldi für das Rennen ein perfektes Auto hingestellt und eine Taktik ausgearbeitet, mit der ein Podiumsplatz realistisch war. Aber wie immer muss dafür alles passen und auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite sein. Mit Platz sechs ist in der Meisterschaft noch nichts verloren. Wir müssen gemeinsam mit Duqueine alles analysieren und reflektieren und dann in Le Castellet wieder unser Ziel verfolgen, möglichst ganz oben auf dem Treppchen zu stehen.“
Griffin Peebles (Fahrer Duqueine D09 #12):
„Dies war mein erstes Rennen mit WTM by Rinaldi Racing und ich bin mit meinem Teil des Rennens zufrieden. Leider konnte ich nach der verlorenen Zeit nicht mehr viel ausrichten, aber insgesamt war es eine großartige Lernerfahrung, da es auch mein erstes Rennen mit dem Duqueine D09 war. Wir stehen erst am Anfang und werden nun gemeinsam mit Rinaldi Racing alles genau analysieren. In Le Castellet werden wir dann noch stärker sein."