Thomas Förster

Mahnende Worte zur Saisoneröffung

Rurberg (Fö). NRW-Innenminister Herbert Reul eröffnet die Motorradsaison am Rursee und nimmt die Gemeinde Simmerath sowie Straßen.NRW in die Initiative #sicherimStraßenverkehr auf.

Rurberg (Fö). "Motorradfahrer sind unser größtes Sorgenkind im Straßenverkehr. Weil sie keine Knautschzone haben und bei Unfällen oft schwere Folgen davon tragen. Aber auch weil die Mehrheit der Unfälle durch sie verursacht werden - oft durch überhöhte Geschwindigkeit oder waghalsige Überholmanöver." Mahnende Worte richtete NRW-Innenminister an die Gäste des Aktionstags Motorradsicherheit, der zum Auftakt der Zweiradsaison in Rurberg veranstaltet wurde. 86 Motorradfahrer seien landesweit im letzten Jahr ums Leben gekommen, die Zahl Getöteter sei so hoch wie seit fünf Jahren nicht mehr. Und das, obwohl man umfassende präventive Arbeit leiste.

Daher begrüßte er den Aktionstag, an dem Vertreter von Polizei, Straßen.NRW, ADAC, Verkehrswacht, Dekra oder dem Bundesverband der Motorradfahrer e.V. am Rursee informierten. "Überprüfen Sie Ihr Krad und sich, ob Sie fahrbereit sind vor der ersten Ausfahrt", appellierte Herbert Reul. Schutzkleidung sei gar nicht teuer und könne Menschenleben retten.

Bernd Goffart, Bürgermeister der Gemeinde Simmerath, wünschte allen Beteiligten eine sichere Motorradsaison. "Motorradfahrer schätzen unsere Landschaft und genießen die schönen Strecken in der Eifel. Sie sind uns herzlich willkommen", versicherte er. "Nicht willkommen sind aber die, die sich nicht an die Regeln halten, ihre Kräder frisieren, rasen und Lärm machen." Die Gemeinde Simmerath wurde wie die Stadt Aachen und Straßen.NRW in die NRW Initiative - #sicherimStraßenverkehr aufgenommen.

„Die Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit ist die wichtigste Aufgabe von Straßen.NRW. Der Beitritt zur NRW Initiative - #sicherimStraßenverkehr ist daher ein konsequenter Schritt, um noch intensiver an Lösungen zur Unfallvermeidung zu arbeiten“, betonte Dr. Petra Beckefeld bei der Urkundenübergabe.

Straßen.NRW engagiert sich bereits intensiv für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden, sei es Autofahrende, Radfahrende, Motorradfahrende oder Fußgängerinnen und Fußgänger. Der Landesbetrieb führt regelmäßig Projekte in Zusammenarbeit mit Universitäten und anderen Partnern durch oder beteiligt sich an Projekten Dritter, die innovative Lösungen zur frühzeitigen Erkennung und Minimierung von Gefahren entwickeln.

Verkehrsversuch für mehr Motoradsicherheit belegt Erfolg innovativer Fahrbahnmarkierung zur Unfallvermeidung

Ein Beispiel für die präventive Arbeit von Straßen.NRW ist der zweijährige Verkehrsversuch auf der bei Motorradfahrenden beliebten kurvenreichen L218 in Hürtgenwald in der Eifel, der in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen, dem Kreis Düren und der Kreispolizeibehörde Düren durchgeführt wurde. Ziel dieses Projekts war es, durch innovative Fahrbahnmarkierungen die Kurvenführung für Motorradfahrende sicherer zu gestalten. Die wissenschaftliche Auswertung des Versuchs zeigt positive Ergebnisse: Mehr Motorradfahrende wählen nun eine sichere Fahrlinie innerhalb der Kurve, was langfristig zu einer höheren Verkehrssicherheit führen und die Unfallzahlen reduzieren kann. Daher setzt sich Straßen.NRW gemeinsam mit dem Kreis Düren und der RWTH Aachen dafür ein, dass die Ellipsenmarkierungen an der L218 erhalten bleiben und auch auf weiteren unfallgefährdeten Motorradstrecken zum Einsatz kommen.


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