Am Rursee entsteht eine inklusive Jugenderholungsstätte
»Wir wollen die Jugenderholungsstätte aus dem Dornröschenschlaf erwecken«, erklärt Matthias Kaulard. Der bekannte Unternehmer hat das Jugendferienheim im Schilsbachtal erworben und will es für Jugendliche mit und ohne Handicap zum attraktiven Ausgangspunkt für Natuerlebnis machen. Rursee (Fö). »Unsere Heimat ist lebens- und liebenswert. Die einzigartige Natur für möglichst viele Menschen erlebbar machen sind für uns Ziel und Anspruch zugleich«, freut sich Matthias Kaulard mit seinen Söhnen Urs und Beat auf eine neue Herausforderung. Die Kaulards, die in der Vergangenheit nicht nur als Fachleute für Augenoptik und Hörgeräte von sich reden gemacht haben, sondern seit dem Vorjahr auch ein Hotel in Simmerath betreiben, wollen das in die Jahre gekommene Jugendferienheim zur inklusiven Jugenderholungsstätte machen. »Wir wollen gerade jungen, hörgeschädigten Menschen unsere Heimat näher bringen und sie in naturnaher Umgebung fördern«, erklärt Urs Kaulard. Erste Kontakte habe man bereits mit einer Aachener Schule für Gehörlose aufgenommen. Doch auch den Jugendtourismus generell wolle man am Rursee stärken. Beat Kaulard: »Wir wissen noch nicht wann, aber die Einrichtung soll für junge Menschen mit und ohne Handicap attraktiv sein - dort können sie gefördert werden und doch abenteuerliche Freizeit genießen.« Doch ehe es soweit ist, müssen Matthias Kaulard und seine Söhne noch einige Behördengänge hinter sich bringen. »Es gibt kein Warmwasser, teilweise keine Heizung, die Abwasserbeseitigung muss saniert und der Brandschutz auf neuesten Stand gebracht werden«, zählt der neue Besitzer des idyllischen Areals auf. Einige Bereiche seien in baufälligem Zustand: »Alles, was zu retten ist, werden wir erhalten«, das habe man am Hotel Kragemann bereits bewiesen, steht eine Menge Arbeit vor dem Trio. Und auch der Wasserverband Eifel-Rur müsse eingebunden werden. Dank an Kersting »Wir freuen uns, dass wir einen neuen Betreiber für das Jugendferienheim gefunden haben und wissen das Anwesen bei Familie Kaulard in den besten Händen«, unterstreicht Mathilde Weinandy, Hauptvorsitzende des Eifelvereins. Sie dankt dem langjährigen Betreiber Jöb Kersting für sein überaus großes Engagement, unterstreicht aber auch, dass man als gemeinnütziger Verein das Areal nicht habe in Schuss bringen können. »Solche Investitionen können wir nicht tätigen, wir müssen uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren«, erklärt Eifelverein-Hauptgeschäftsführer Manfred Rippinger. Und Simmeraths Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns zeigt sich erfreut, dass die Philosophie des Eifelvereins im Schilsbachtal auch künftig gelebt werde. Er sei zuversichtlich, dass Matthias Kaulard und seine Mitstreiter gehandicapte Jugendliche und zugleich den Tourismus am Rursee fördern werden. Was der Eifelverein unterdessen alles so unternimmt, außer wandern und Wege pflegen, lesen Sie auf www.eifelverein.de