

Im Dezember 2021 hat der Stadtrat den Aufbau eines Sirenennetzes zur Warnung der Bevölkerung beschlossen. Auslöser waren unter anderem auch die Flut-Ereignisse im Stadtteil Ehrang und im Ahrtal im Juli 2021. Bis Ende dieses Monats – und damit gute drei Jahre nach dem Beschluss – umfasst das Trierer Sirenennetz 64 Sirenen und ist voll funktionsfähig. Das Konzept stellten Feuerwehrdezernent Ralf Britten, Feuerwehrchef Andreas Kirchartz und SWT trilan Geschäftsführer Martin Marx bei einem Pressetermin vor.
Ralf Britten bezeichnete das Netz als „Meilenstein für den Bevölkerungsschutz“. Der schnelle Aufbau zeige, dass die Stadt Trier ihre Verantwortung für den Bevölkerungsschutz ernst nehme. Die Planung und der Aufbau waren mit vielen Herausforderungen verbunden, so gab es beispielsweise bundesweite Lieferengpässe.
Die Sirenen sind Teil des Warnmittel-Mixes der Berufsfeuerwehr. Darunter ist zu verstehen, dass die Feuerwehr im Schadens- oder Krisenfall verschiedene Kommunikationskanäle benutzt, um die Bevölkerung zu warnen und zu informieren. Dazu zählen – neben den Sirenen – Warnapps (wie NINA oder KatWarn), Warnmeldungen über Cell-Broadcast, Durchsagen mit Warnfahrzeugen sowie Kommunikation über die Medien (Radio, Print, Online und Social Media).
Eine Herausforderung für die Sirenen sind die Schallschutzanforderungen an modernen Wohnhäusern. „Den gesetzlichen Anspruch erfüllen wir, aber nicht jeder Bürger wird nachts durch den Sirenenalarm geweckt werden“, so Andreas Kirchartz. Deshalb appellierte Kirchartz auch an die Bevölkerung: Jeder Bürger müsse sich darauf vorbereiten, dass es möglicherweise zu einem Schadens- oder Krisenfall komme. Die Sirenen dienen der Sensibilisierung, jeder Mensch habe dabei aber auch eine Eigenverantwortung.
Martin Marx erklärte, dass ursprünglich 55 Sirenen geplant waren. Doch die besondere Topografie in Trier – mit dem engen Tal, den Höhenstadtteilen und Ausläufern wie „Auf der Bausch“ in Ehrang – machte schnell deutlich, dass mehr Sirenen benötigt werden. Das Netz umfasst jetzt 64 Sirenen, die im Notfall auch ohne Strom funktionieren.
Aktuelle Informationen und Hör-Beispiele zu den Sirenen gibt es auf trier.de/warnung.
Quelle: Stadt Trier