

Schon vor dem Anpfiff sorgten die Fans für Gänsehautstimmung: Eine riesige Choreografie in der Fankurve unterstrich die Bedeutung dieses Spiels für die Trierer Eintracht. Auf dem Platz legten die Hausherren direkt los und versuchten, das Spiel zu kontrollieren. Die erste große Chance hatte Schuster nach 13 Minuten, doch sein Kopfball wurde vom Frankfurter Torhüter stark pariert.
Die Eintracht blieb am Drücker, doch auch die Gäste kamen zu gefährlichen Aktionen. In der 27. Minute vergab der Frankfurter Peters eine Riesenchance, als er aus kurzer Distanz über das Tor schoss. Nur wenige Minuten später machte es Trier besser: Eine Flanke landete bei Mateo Biondic, der in der 31. Minute zum 1:0 für die Hausherren traf.
Die Euphorie im Moselstadion kannte keine Grenzen, als Robin Garnier in der 35. Minute nach einer Flanke von Kevin Heinz per Kopf zum 2:0 erhöhte. Die Gäste aus Frankfurt schienen geschockt, doch Trier versäumte es, die Führung weiter auszubauen. So kam der FSV noch vor der Pause zurück: Eine starke Kombination der Frankfurter endete in der 44. Minute mit dem Anschlusstreffer durch Sannomiya - und damit war klar, dass die Partie noch lange nicht entschieden war.
Nach dem Seitenwechsel blieb Trier zunächst das aktivere Team, doch die Defensive des FSV hielt stand. In der 66. Minute jubelte das Moselstadion bereits über das vermeintliche 3:1, doch der Schiedsrichter pfiff den Treffer zurück - eine fragwürdige Entscheidung, die für lautstarke Proteste von Fans und Trainerteam sorgte.
Frankfurt nutzte die Unruhe und kam in der 75. Minute zum Ausgleich: Iorga köpfte nach einer Unachtsamkeit in der Trierer Abwehr zum 2:2 ein. Doch es kam noch schlimmer für die Eintracht: In der 88. Minute vollendete Peters einen schnellen Konter zum 2:3 für den FSV - der Schock für die Gastgeber.
Als alles nach einer bitteren Niederlage aussah, schlug die Eintracht doch noch einmal zurück. In der dritten Minute der Nachspielzeit erzielte Hokon Sossah das umjubelte 3:3 und sicherte Trier einen verdienten Punkt.
Nach einer emotionalen Partie kann Eintracht Trier stolz auf ihre Leistung sein. Trotz des späten Rückstands kämpfte das Team bis zur letzten Sekunde und wurde dafür mit dem späten Ausgleich belohnt. Die 120-Jahr-Feier der Eintracht erhielt so noch ein versöhnliches Ende - und das Moselstadion feierte ein Team, das sich nie aufgab.
Text: Kevin Schößler