Andreas Bender

Sternsingeraktion 2025 der katholischen Jugend im Hunsrück

Hunsrück. Zu Jahresbeginn erwarten viele den Besuch der Sternsinger. Die katholische Jugend hat diese Aktion in den VG Kastellaun, Simmern-Rheinböllen und Kirchberg umgesetzt.  
Sternsingeraktion gab es unter anderem in Mörsdorf,

Sternsingeraktion gab es unter anderem in Mörsdorf,

Bild: Katholische Jugend im Hunsrück

Rund um den  Feiertag Heilige Drei Könige waren sie immer in den Straßen zu sehen: Kindergruppen, gewandet wie die Könige, einem Stern folgend. Sie brachten frohe Botschaften zu den Häusern, sangen oder sagten ihr Verslein auf. Wer mochte erhielt den Segen mit Kreide angebracht: Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus, abgekürzt mit den Initialen der drei Könige C+M+B. 

 

Nur in den letzten Jahren sind immer weniger Kinder und Jugendliche in den Straßen unterwegs. Nicht nur in den Großstädten, auch im Hunsrück hat die Bereitschaft sich für andere Kinder mit diesem Projekt zu engagieren, nachgelassen. Vielen ist es zu viel, an einem Wochenende durch den Heimatort zu spazieren. Doch es gab sie auch in diesem Jahr: kleine und große Kinder, Jugendliche und Erwachsene die trotz aller Kälte von Haus zu Haus zogen. Die Freude war groß, wenn ihnen freundliche Menschen die Türen öffneten.

 

Die Sternsingeraktion zieht dennoch weitere Kreise der Unterstützung. So wird Wüschheim nicht das einzige Dorf gewesen sein, in dem die Kinder- und Jugendbeauftragte unterstützte, in dem sie für das Mittagessen sorgte. Auch Erwachsene bringen sich mehr ein, wie es die Organisatorin Sabine Pira aus Rheinböllen erlebt hat. Dort waren zwar 14 Gruppen in Rheinböllen und Kleinweidelbach unterwegs, aber wo die Kinder es nicht schafften, haben Erwachsene den Segen gebracht. Froh war sie, dass sich wieder Ursula Baumgarten mit ihrer Familie um die Gewänder der Könige kümmerte. In Laubach starteten die Sternsinger in der Eventscheune, was Organisatorin Tanja Müller ermöglichte. Diakon Heribert Schmitz gestaltete dort eine kleine Segensfeier. 

 

"Das Besondere an Liebshausen ist, dass der Aussendungsgottesdienst von den Ehrenamtlichen des lokalen Teams Liebshausen organisiert und durchgeführt wird, ganz ohne hauptamtliche Mitarbeiter. Auch die Begleiter ziehen sich als Sternsinger an. Dadurch wird auch deutlich, dass die Sternsingeraktion kein 'Kinderkram' ist, sondern wir alle beim Schlusssegen in der Messe gesendet sind", erzählt Markus Koch. Besonders gefreut hat sich der Ehrenamtliche auch über den Einsatz der Wohngruppe ISA Kompass in Budenbach. Ohne sie wäre dort keine Sternsingeraktion möglich gewesen. Es braucht immer wieder den Einzelnen, der die Initiative ergreift und anderen dadurch etwas ermöglicht.

 

Das kleine Dorf Rayerschied ist hierfür auch ein Beispiel. Dass die Aktion zum 40-Jährigen Sternsingerjubiläum in Rayerschied stattfand, ist der kleinen Lenya Caspar zu verdanken. Sie hatte in der Schule davon gehört und wollte, dass die Aktion auch wieder in Rayerschied stattfinden konnte. Mutter Sonja Caspar hat daraufhin die Verantwortlichen der Kirchengemeinde vor Ort, Ulrike Nerkamp und Markus Koch, angesprochen und den Stein ins Rollen gebracht. Gewänder hat man aus dem Fundus der alten Messdienergewänder aus der Kirche schnell gefunden, ein paar wunderschöne Kronen wurden von Sonja Caspar besorgt und auch das Sternsingerlied musste einstudiert werden. Vier Kinder waren zum Vorbereitungstreffen gekommen und ein weiteres Kind kam dann zur Aktion am Sonntag noch dazu: „Es hätten sogar noch mehr Kinder mitgemacht, aber viele waren sehr unsicher und wollten sich das dieses Jahr erstmal anschauen“ so Sonja Caspar.

 

Bei der katholischen Jugend im Hunsrück hofft man, dass sich 2026 mehr Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf den Weg machen. Markus Koch schätzt, dass über 1 500 Beteiligte die Sternsingeraktion in den drei Verbandsgemeinden Simmern-Rheinböllen, Kirchberg und Kastellaun möglich gemacht haben. Gerne hätte er noch mehr von den kleinen Geschichten vor Ort erfahren, die man so mitbekommt, wenn man gemeinsam unterwegs ist. „Alleine was mir aufgefallen ist im kleinen und beschaulichen Rayerschied und das ist mit Sicherheit überall so. In der Kirche wird so viel von diakonisch gesprochen, da würde man ganz konkret viel erfahren“, ist sich Koch sicher.


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