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Jutta Kruft

Rotary Club Mayen spricht sich gegen Antisemitismus aus

V.l.: Dieter Klein (RC Mayen), Schulleiterin Alexandra  Birk-Märker und Jan Valentin (Präsident RC Mayen).

V.l.: Dieter Klein (RC Mayen), Schulleiterin Alexandra Birk-Märker und Jan Valentin (Präsident RC Mayen).

Bild: RC Mayen

Mayen. Die Rotarier stehen für eine Welt, die von Respekt, Toleranz und Gleichbehandlung geprägt ist. Ihre Werte betonen die Bedeutung der menschlichen Vielfalt und die Anerkennung der Würde jedes Einzelnen, unabhängig von seiner Herkunft, Religion oder ethnischen Zugehörigkeit. Sie setzen sich für die Förderung von Verständnis und Zusammenarbeit auf internationaler Ebene ein, um Frieden und Wohlstand für alle Menschen zu schaffen. Und so möchten sie in der gesellschaftlich wie politisch unruhigen Zeit ein Zeichen setzen für Migration und unterstützt Projekte, die den im Nationalsozialismus Verfolgten und Ermordeten gedenken.
Sie möchten das jüdische Leben in Deutschland weiter stärken und fördern und dem Antisemitismus in all seinen heutigen Erscheinungsformen entgegentreten. Aus diesem Grund haben sie ein Projekt der Carl-Burger-Schule in Mayen finanziell unterstützt. Die Carl-Burger-Schule in Mayen hat sich in den letzten Jahren intensiv mit den Schicksalen und Gräueltaten des Nationalsozialismus auseinandergesetzt. In diesem Zusammenhang wurden am 24. Juni in der Mayener Innenstadt Gedenktafeln, sogenannte Stolpersteine, des Künstlers Gunther Demnig verlegt, um den in der NS-Zeit Verfolgten und Ermordeten zu gedenken. Durch Verwandte der Opfer, die unter anderem aus den Vereinigten Staaten anreisten, wurde der Aktion ein würdiger Rahmen verliehen. Erinnerungskultur darf nicht zum bloßen Ritual erstarren. Erinnerungskultur fordert zum Handeln auf. Der Rotary Club Mayen unterstützt diese Aktion durch die Finanzierung der verlegten Stolpersteine.
Am 27. Juni war mit Jennifer Teege die Enkelin von Amon Göth für eine Lesung in Mayen. Amon Göth war als KZ-Kommandant und Gegenspieler von Oskar Schindler für den Tod Tausender Menschen verantwortlich. Seitdem Jennifer Teege mit den Taten ihres Großvaters konfrontiert wurde, setzt sie sich gemeinsam mit der Journalistin Nikola Sellmair mit ihrer Familiengeschichte auseinander. In Mayen liest sie aus ihrem Buch „Mein Großvater hätte mich erschossen“. Der RC Mayen übernimmt das Honorar der Schriftstellerin.
Der 1969 gegründete Rotary Club Mayen, mit seinen rund 50 Mitglieder aus der Region vereint vielfältige Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, welche sich neben ihren wöchentlichen Club-Treffen auch mit Vorträgen, Diskussionen, aber auch dem Engagement für regionale Produkte und die Förderung der Felder Bildung, Soziales und Gesundheit beschäftigen. Weltweit verbindet Rotary 1,4 Millionen Mitglieder, die im internationalen Austausch und Dialog vielerlei Hilfsprojekte und humanitäre Einsätze ermöglichen.
Es sei auf ein Statement des RC Mayen auf deren Homepage verwiesen

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