Restaurierte Salentin-Gemälde an Museum übergeben
Seit der Eröffnung im Herbst des vorigen Jahres widmet sich das "Hubert Salentin-Museum" dem Werk des gleichnamigen, 1822 in Zülpich geborenen Genremalers. Hubert Salentin, Absolvent der dortigen Kunstakademie, gilt als wichtiger Vertreter der "Düsseldorfer Malerschule" des 19. Jahrhunderts. Die Werke dieser Künstler werden in der ganzen Welt geschätzt und gesammelt. So auch jene von Hubert Salentin, die in Museen und privaten Sammlungen rund um den Globus zu finden sind, beispielsweise in Berlin, London, Paris, Prag und New York. Salentins Bild "Die goldene Hochzeit", 1856 geschaffen, soll sich einst im Besitz der Kaiserin von Russland befunden haben und gehört heute zum Fundus der Eremitage in Sankt Petersburg. Das Bild "Spielende Kinder", ausgestellt im Pariser Salon 1863, wurde - so ist es überliefert - von Kaiser Napoleon III. erworben.
Über einen regelrechten Sammlungsbestand an Salentin-Gemälden verfügen jedoch ausschließlich die in Zülpich ansässige Manfred Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur sowie die Stadt Zülpich. Letzterer hatte der Maler ein Konvolut von 45 Bildern testamentarisch vermacht. Diese Werke hat die Stadt nun dem Hubert Salentin-Museum als Dauerleihgabe überlassen. Zuvor bedurften sie allerdings einer grundlegenden Restaurierung. Dabei wurden Malschichtlockerungen, Fehlstellen, Deformation der textilen Bildträger, Fassungslockerungen und Schäden an den Zierrahmen fachgerecht ausgebessert. Darüber hinaus wurden auch die Oberflächen gereinigt und Schimmelsporen entfernt.
Die Gesamtkosten für die Restaurierungen werden mit rund 61.000 Euro beziffert. Der Großteil dieser Kosten konnte glücklicherweise über eine Förderung des Landes NRW gedeckt werden. Das Land hatte einen Förderantrag der Stadt Zülpich auf grundlegende Restaurierung der Salentinschen Gemälde- Sammlung positiv beschieden und hierfür rund 49.000 Euro zur Verfügung gestellt. Der städtische Eigenanteil belief sich demnach auf etwa 12.000 Euro.
Die letzten 14 Bilder aus dem Bestand der Stadt Zülpich wurden vor wenigen Tagen aus der Restaurierungswerkstatt, wo sie deponiert waren, ins Hubert Salentin-Museum überführt. Symbolisch übergab Bürgermeister Ulf Hürtgen das Bild mit dem Titel "Bildnis der Tochter des Herrn Plew" persönlich an Juliane B. Vetter, Leiterin des Museums und Vorstandsvorsitzende der Manfred Vetter-Stiftung. Es handelt sich um eines der frühen Werke von Hubert Salentin und zeigt nicht nur die Tochter des Gerichtsvollziehers Plew aus Zülpich. Es ist zudem eines der wenigen Werke, auf denen Hubert Salentin im Hintergrund auch seine Geburtsstadt Zülpich malerisch verewigt hat. "Das Hubert Salentin-Museum ist eine echte Bereicherung für Zülpich, ein echtes Juwel für unsere Stadt", sagte Bürgermeister Ulf Hürtgen bei der Übergabe der Bilder. "Schön, dass hier die Sammlungen der Vetter-Stiftung und der Stadt Zülpich zusammengeführt wurden und in einer zeitgemäßen Form präsentiert der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden."
Das neue Museum, auf der Kölnstraße 2 in der Zülpicher Innenstadt direkt gegenüber dem Geburtshaus von Hubert Salentin gelegen, wird von der Manfred Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur getragen und betrieben. Es hat samstags und sonntags jeweils von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter: www.hubert-salentin-museum.de
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