Frederik Scholl

Mit der Schubkarre ins jecke Kneippheilbad

Bad Münstereifel. Erstmals nach der Corona- und Flutunterbrechung hatte Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian die Jecken aus dem Stadtgebiet von Bad Münstereifel wieder zum Empfang der Karnevalsverein und Tollitäten eingeladen.
Mit Unterstützung von Michael Dormagen (Bezirksvertreter des Regionalverbandes im Bund Deutscher Karneval) (r.) verlieh Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (r.) den Stadtorden an Renate Kurth (2.v.l.) und Brigitte August.

Mit Unterstützung von Michael Dormagen (Bezirksvertreter des Regionalverbandes im Bund Deutscher Karneval) (r.) verlieh Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (r.) den Stadtorden an Renate Kurth (2.v.l.) und Brigitte August.

Bild: Rößler/Stadt Bad Münstereifel

Fast alle Vereine hatten trotz vollen Terminkalenders Zeit gefunden, Abordnungen ins Rathaus zu schicken. Der Abend stand unter dem Motto „Ist die Bahn noch nicht auf Zack, reisen wir mit Sack und Pack per Schubkarrrad in Kneippheilbad“. Als Motiv des Ordens diente ein Holzwegweise, der einst auf dem Europaplatz zu sehen war und einen Pagen zeigt, der einen Kurgast per Schubkarre transportiert. In Anlehnung daran wurde die Bürgermeisterin den Saal zu Beginn nicht eigenständig, sondern wurde von Moderator Johannes Mager – standesgemäß in historischer Schaffneruniform – per Sackkarre zur Ehrenrunde in den Saal geschoben.

Eröffnet wurde das Programm durch die einzigen Tollitäten, die das Stadtgebiet in diesem Jahr aufweist: Prinz Ulrich I. und Prinzessin Tanja I. (Fröndgen) von der Prinzengarde 1949 Arloff-Kirspenich. Begleitet wurde das Paar nicht nur vom Gefolge des Vereins, sondern auch vom Musikverein „M’r jonn met“. Es folgte das erste Jubiläum des Abends. Seit 50 Jahren existiert der Karnevalsverein „Löstige Breddemänn“ aus Nöthen/Gilsdorf. Treibende Kraft für die Vereinsgründung waren damals Frauen aus Nöthen und Gilsdorf. Für ihr Engagement im heimatlichen Karneval zeichnete Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian die beiden Gründungsmitglieder Brigitte August und Renate Kurth mit dem Stadtorden aus. Brigitte August ist war von 1975 bis 2008 Kassiererin des Vereins, Renate Kurth war von 1975 von 1987 Schriftführerin und von 1987 bis 2008 1. Vorsitzende. Beide sind Ehrenvorsitzende der „Breddemänn“ und helfen bis heute dort, wo sie gebraucht werden.

Die „Breddemänn“ zeigten mit den „Little Kids“ und den „RandaleGirls“ vor allem in Sachen Karnevals-Nachwuchs, was an dem Abend noch mehrfach bewiesen werden sollte: An Tanzgruppen mangelt es in Bad Münstereifel glücklicherweise nicht. Denn neben den beiden Gruppen aus Nöthen/Gilsdorf bereicherten auch die „Hochtürmer Kids“ und Hochtürmer Girls“ aus Houverath, die „Zappelmäuse“ aus Schönau und die „Pretty Girls“ aus Iversheim den Abend mit tollen Choreographien. Hinzu kamen die „Barbie Girls“ aus Effelsberg. Höhenluft hält jung – auch zu ihrem 30-jährigen Bestehen zeigte sich das Männerballett in Höchstform.

Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian dankt der Prinzengarde1949 Arloff-Kirspenich, den „Löstige Bredemänn“ Nöthen/Gilsdorf, der Interessengemeinschaft Kalkarer Karneval, der Karnevalsgesellschaft „Effelsberje Jecke“, dem Karnevalsverein „Fastelovendsjecke Houverath“, der KG „Erfttrabanten“ Schönau, der Interessengemeinschaft „Rettet den Karneval“ Bad Münstereifel, der KG „Rot-Weiß“ Iversheim 1996, dem Karnevalsverein ”Die Roomedräje” aus Eicherscheid, der KG Mutscheid und der Katholischen Frauengemeinschaft Bad Münstereifel mit ihren Sessionsorden dafür, dass sie den Empfang mit ihrem Besuch bereichert haben.


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