Frederik Scholl

Drei Klimaschutz-Initiativen wurden ausgezeichnet

Zülpich. Die Stadt Zülpich und Westenergie haben erneut den Klimaschutzpreis an Projekte aus dem Stadtgebiet verliehen.

Dass Klimaschutz kein Sprint, sondern ein Marathon ist, beweisen seit 1995 über 8.000 eingereichte Projekte beim Westenergie Klimaschutzpreis. Damit werden jedes Jahr Initiativen gewürdigt, die in besonderem Maße Energie effizient einsetzen oder die Umweltbedingungen in den Kommunen erhalten oder verbessern.

Am Klimaschutzpreis für Zülpich haben sich im Jahr 2024 wieder etliche Bürger und Institutionen aus der Römerstadt beteiligt. Aus den eingegangenen Bewerbungen hat die Jury drei Preisträger für den »Klimaschutzpreis 2024« ausgewählt. Die Urkunden und das symbolische Preisgeld von insgesamt 2.500 Euro wurden von Bürgermeister Ulf Hürtgen und Achim Diewald, Kommunalmanager der Westenergie, übergeben.

Über die Auszeichnung mit dem ersten Platz und 1.250 Euro Preisgeld durfte sich das Repair-Café in Zülpich freuen. Das ökumenische Projekt wurde von der evangelischen und katholischen Kirche in Zülpich angestoßen. Einmal im Monat treffen sich 15 bis 20 engagierte Zülpicher im evangelischen Jugendheim und helfen ehrenamtlich und kostenlos bei allen möglichen Fragen und Reparaturen zu defekten Gegenständen. Alles, was kaputt ist und sich tragen lässt oder unter den Arm passt, darf zur Reparatur vorbeigebracht werden. In einer Zeit, in der Wegwerfkultur allgegenwärtig ist, möchten die Initiatoren ein Zeichen setzen und zeigen, dass jede Reparatur einen kleinen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit bedeutet.

Mit dem zweiten Platz und einem Preisgeld in Höhe von 750 Euro wurde die Sankt-Sebastianus-Schützenbruderschaft Schwerfen mit ihrem Projekt »Neugestaltung des Vereinsgeländes« ausgezeichnet. Das Vereinsgelände der Schwerfener Schützen war stark vom Hochwasser im Jahr 2021 betroffen. Die durch die Flut beschädigte Halle wurde ohne staatliche Förderung instandgesetzt. Da in Absprache mit der Stadt Zülpich die Parkfläche vor der Schützenhalle als Schuttabladestelle für die umliegenden Ortschaften genutzt wurde, musste diese später komplett neu aufgebaut werden. Dabei war es den Verantwortlichen wichtig, dass sich die neue Parkfläche ins Landschaftsbild einfügt und auch ökologische Aspekte berücksichtigt werden. Die eigentliche Parkfläche wurde verkleinert und die so gewonnenen Bereiche vielfältig mit insektenfreundlichen Blumenbeeten und Laubbäumen gestaltet. Auf dem Vereinsgelände wurde außerdem eine Streuobstwiese angelegt und vom Schützennachwuchs gestaltete Nistkästen angebracht.

Der dritte Platz und 500 Euro Preisgeld gingen an das Familienzentrum Kita Blayer Straße in Zülpich. Im Rahmen des Projektes »Bau von Bienen-/Insektenhotel und zwei Matschküchen aus Naturmaterial und Upcycling für unser Familienzentrum« wurde von den Eltern, Kindern und Erzieherinnen der Einrichtung der Bau eines Bienen-/Insektenhotels umgesetzt – und zwar ausschließlich mit Material, das schon vorhanden war, beispielsweise Baumstämme, alte Tongefäße, Steine, Äste und Stroh. Darüber hinaus wurde im Kita Garten ein Apfelbaum gepflanzt, der schon kleine Früchte trägt. Und nicht zuletzt wurden – ebenfalls in einer Gemeinschaftsaktion von Eltern und Erzieherinnen aus gebrauchten Paletten, ausgedienten Brettern und Fressnäpfen zwei Matschküchen für den Außenbereich gebaut.


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