Frederik Scholl

»Bock auf Billard«

Zülpich. Seit Juni des vergangenen Jahres gibt es den Pool-Billard-Club »Poolicorns« in Zülpich. Mit klassischem »Kneipen-Billard« hat der Verein jedoch nicht viel im Sinn. Für die noch kleine Zahl der Mitglieder steht der sportliche Aspekt im Vordergrund.
Cata Grebenar, jüngster Neuzugang im Verein (v.li.), Thomas Gawlik (2. Vorsitzender) und Nick Henig (Vorsitzender) sind begeisterte Pool-Billard-Spieler und wollen mit ihrem Verein, dem PBC »Poolicorns« ein Stück Billardkultur zurück in den Kreis Euskirchen bringen. Foto:  Scholl

Cata Grebenar, jüngster Neuzugang im Verein (v.li.), Thomas Gawlik (2. Vorsitzender) und Nick Henig (Vorsitzender) sind begeisterte Pool-Billard-Spieler und wollen mit ihrem Verein, dem PBC »Poolicorns« ein Stück Billardkultur zurück in den Kreis Euskirchen bringen. Foto: Scholl

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»Wir hatten einfach Bock auf Billard«, bringt der Vereinsvorsitzende Nick Henig die Motivation, den Pool-Billard-Club »Poolicorns« zu gründen, auf den Punkt. Gemeinsam mit seinem Freund Thomas Gawlik fuhr Henig regelmäßig nach Düren, um dort zu spielen. »Irgendwann auf der Fahrt sagte Thomas zu mir, dass wir doch unseren eigenen Verein gründen könnten, und aus dieser Spinnerei ist dann Ernst geworden«, blickt Henig zurück. Man habe versucht, im Billardsport im Kreis Euskirchen Fuß zu fassen, musste aber auf den Nachbarkreis Düren ausweichen. »Es gab im Kreis Euskirchen keinen Pool-Billard-Verein, dem wir uns hätten anschließen können«, erklärt Thomas Gawlik.

Ein Stück Billardkultur zurück in den Kreis bringen
Mit der Gründung ihres eigenen Vereins hat sich das jetzt geändert. »Unser Ziel ist es, ein Stück Billard-Kultur zurück in den Kreis Euskirchen zu bringen«, sagt Henig.
Beigebracht hat sich Nick Henig das Billardspielen selbst, über Anleitungsvideos auf YouTube. »Thomas kann allerdings noch mehr«, sagt Henig in Richtung seines zweiten Vorsitzenden. Das Ziel ist es, in der kommenden Saison als Team in der Kreisklasse anzutreten. Der PBC »Poolicorns« – der Vereinsname ist ein Konstrukt aus den Worten »Pool« und »Unicorn« (deutsch: Einhorn) – ist Mitglied des Kreissportbunds und strebt zudem in Kürze die Aufnahme in den Pool-Billard-Verband Rheinland-West (PBVRW) an.


Noch steckt der Verein mit neun aktiven Spielern und fünf Fördermitgliedern sprichwörtlich in den Kinderschuhen. »Unser provisorisches Vereinsheim befindet sich aktuell in meinem Wohnzimmer«, sagt Henig. Darin nehme der 9-ft-Billardtisch (9 Fuß) schon sehr viel Platz ein. »Die Spielfläche beträgt 2,54 mal 1,27 Meter. Zusätzlich braucht man rund um den Tisch in alle Richtungen noch mindestens eine Queue-Länge, also etwa 1,50 Meter Platz, um vernünftig spielen zu können«, erklärt Henig.


Und genau da liegt laut Henig die Herausforderung für den Verein: »Um am offiziellen Ligabetrieb des Verbandes teilnehmen zu können, sind eigentlich zwei Billardtische in dieser Größe Voraussetzung. Das Geld für einen zweiten Tisch haben wir in der Vereinskasse, allerdings kommt dann mein Wohnzimmer nicht mehr als Vereinsheim in Frage. Daher sind wir derzeit auf der Suche nach passenden Räumlichkeiten in der Umgebung, wo wir unsere Tische hinstellen könnten«, sagt der Vorsitzende.


Trainiert wird derzeit montags und mittwochs. Gespielt wird beim PBC »Poolicorns« nach den offiziellen Regeln der Liga. »Das Schöne an diesem Sport ist, dass man ihm unabhängig vom Alter nachgehen kann«, betont Thomas Gawlik. »Außerdem lässt sich durch das Training die heutzutage häufig zu kurze Aufmerksamkeitsspanne hervorragend verbessern«, ergänzt Gawlik.


Das poppig-pink-weiße Logo des Vereins, das ein konzentriert dreinschauendes Einhorn zeigt, dessen Horn durch einen Billard-Queue – so nennt sich der Stab, mit dem die Kugel gestoßen wird – stilisiert ist, wurde von Larissa Henig, Nicks Ehefrau, gestaltet. Sie ist gleichzeitig Kassiererin des Vereins und komplettiert den Vorstand.
Wer gerne mal ein Probetraining beim PBC Poolicorns absolvieren möchte, findet unter www.pbc-poolicorns.de die Kontaktdaten.


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