Michael Nielen

Sebastian Schubert stellt sich in Nettersheim zur Wahl

Nettersheim. Der 37-jähriger Verwaltungsfachmann will als UNA-Kandidat Bürgermeister in der Eifelgemeinde werden.
Sebastian Schubert, hier mit seinem Hund »Emil« strebt das Bürgermeisteramt in der Gemeinde Nettersheim an.

Sebastian Schubert, hier mit seinem Hund »Emil« strebt das Bürgermeisteramt in der Gemeinde Nettersheim an.

Bild: Michael Nielen

Das hat es in der Gemeinde Nettersheim seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben: Bei der Kommunalwahl am Sonntag, 14. September, haben die Bürger tatsächlich eine echte Wahl zwischen zwei Kandidaten für das Bürgermeisteramt. Sebastian Schubert tritt als Gegenkandidat des amtierenden Bürgermeisters Norbert Crump (CDU) an. Der 37-jährige Verwaltungsfachmann kandidiert für die Unabhängige Nettersheimer Alternative (UNA) und möchte mehr politische Vielfalt in die Gemeinde bringen.

Sebastian Schubert freut sich über die positive Resonanz, die er bislang aus der Bevölkerung auf seine Kandidatur erhalten hat. »Endlich macht es mal einer« – diesen Satz habe er oft gehört. Schubert stammt aus Großbüllesheim und lebt seit zwei Jahren mit seiner Frau Miriam und dem Golden Retriever Emil in Nettersheim in der Nähe des Genfbachs. Beruflich ist er seit über zehn Jahren im öffentlichen Dienst tätig und arbeitet aktuell als Abteilungsleiter im Amt für Soziales und Wohnen der Stadt Wesseling.

Schubert hat einen Bachelor of Laws, einen Bachelor in Sozialwissenschaften und einen Masterabschluss in Politikwissenschaften – und kennt die Kommunalpolitik seit 2005 aus dem Effeff. In Euskirchen saß er bis 2023 13 Jahre lang für die Grünen im Stadtrat und engagiert sich seit seinem Umzug nach Nettersheim nun bei der UNA. »Ich habe die kommunalpolitische Arbeit von der Pike auf gelernt und lege großen Wert auf überparteiliche Zusammenarbeit«, betont er.

Ein zentrales Thema für ihn ist die Bürgernähe, die er momentan in der Gemeinde vermisst. Die Bevölkerung müsse stärker in politische Entscheidungen eingebunden werden, Transparenz und eine offene Kommunikation seien essenziell. »Viele Menschen fühlen sich von politischen Entscheidungen überrascht. Das darf nicht sein – und schon gar nicht in einer ländlichen Gemeinde wie Nettersheim«, so Schubert.

Als Beispiel nennt er einen geplanten öffentlichen Parkplatz direkt neben seinem Haus, über den er als direkter Anwohner nie offiziell informiert wurde – für ihn nur ein Beispiel von vielen. »Es braucht eine andere Haltung in der Verwaltung«, ist er überzeugt.

Ein weiterer wichtiger Punkt sei die nachhaltige Entwicklung Nettersheims, bei der die Besonderheiten der Eifelgemeinde erhalten bleiben müssten. Auch der Hochwasserschutz müsse weiter ausgebaut werden. Zudem nennt er die Stärkung des sozialen Miteinanders in Vereinen und im Ehrenamt als zentrale Themen.

Sebastian Schubert will den Bürgern eine echte Wahlmöglichkeit bieten. Und deshalb will er ganz genau wissen, wo der Schuh drückt. »Und das«, so seine Überzeugung, »erfährt man nur, wenn man mit den Bürgern ins Gespräch kommt – an der Haustür, auf Veranstaltungen oder bei Besuchen der Dörfer und Vereine unserer Gemeinde.«


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