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Gasversorgung wird 2022 umgestellt
Mit der Erdgasumstellung läuft derzeit eines der größten Infrastrukturprojekte für die Erdgasversorgung in Deutschland. Bis zum Jahr 2030 wird ein Großteil des Erdgasnetzes in Nordwestdeutschland schrittweise von L-Gas (low calorific gas = niedriger Brennwert) auf H-Gas (high calorific gas = hoher Brennwert) umgestellt. Dazu müssen in den betroffenen Umstellgebieten alle Erdgasgeräte wie Heizkessel oder Herde angepasst werden. Grund ist die starke Rückläufigkeit in der Förderung des L-Gases, das hauptsächlich aus den Niederlanden stammt. Durch die Umstellung auf H-Gas, das unter anderem in Norwegen und Russland vorkommt, kann die langfristige und sichere Versorgung mit Erdgas gewährleistet werden.
Zuständig ist der Netzbetreiber
Als regionaler Netzbetreiber ist e-regio für die Umstellung unter anderem in Teilen des Kreises Euskirchen zuständig. Für die Arbeiten im Rahmen der Umstellung hat e-regio zertifizierte Fachfirmen beauftragt. Ab 2022 wird auch im Versorgungsgebiet von e-regio von L- auf H-Gas umgestellt. Am 1. September 2022 ist der erste Schalttermin. An diesem Tag ändert sich die Gasqualität in den Kommunen Bad Münstereifel, Euskirchen, Weilerswist und Zülpich sowie in Teilen von Mechernich (Antweiler, Wachendorf) und Swisttal (Essig, Ludendorf, Miel, Odendorf) für insgesamt mehr als 25.000 Hausanschlüsse. Bis zum 1. September 2020 informiert e-regio alle betroffenen Anschlussnehmer schriftlich über die Erdgasumstellung und die damit verbundenen Arbeiten.Ablauf der
Erdgasumstellung
Erforderlich sind bis zu drei Termine bei den betroffenen Erdgaskunden: eine Bestandsaufnahme, die technische Geräteanpassung und eine stichprobenartige Qualitätsprüfung. Die Bestandsaufnahme beginnt im Januar 2021, das Ende der Qualitätsprüfungen wird Ende 2022 sein. Bei der technischen Anpassung der Gasgeräte müssen in der Regel Düsen ausgetauscht oder der Brenner neu eingestellt werden. Sollte bei der Bestandsaufnahme festgestellt werden, dass sich ein Altgerät nicht mehr anpassen lässt, informiert e-regio die Anschlussnehmer rechtzeitig darüber und berät über mögliche Zuschüsse beim Neukauf. »Damit die Erdgasumstellung reibungslos abläuft, sind wir auf die Hilfe unserer Kunden angewiesen«, sagt Markus Böhm, Geschäftsführer von e-regio. »Die betroffenen Geräte müssen sich in einem technisch einwandfreien Zustand befinden. Deshalb müssen sie regelmäßige gewartet werden. Ebenso wichtig ist, dass alle Vor-Ort-Termine eingehalten werden und die Monteure Zugang zu allen Geräten haben.«
Beim Kontakt mit den Verbrauchern steht die Sicherheit für e-regio als Netzbetreiber an erster Stelle. »Im Vorfeld zu jedem Termin informieren wir die Anschlussnehmer schriftlich. Und die Monteure können sich ausweisen«, so Egon Pützer, Geschäftsleiter technische Dienste/Netze bei e-regio. »Wer unsicher ist, kann uns immer anrufen. Wir können die Termine dann noch einmal bestätigen. So haben Trittbrettfahrer keine Chance.«
Nach der Umstellung benötigen Erdgaskunden aufgrund der anderen Gas-Beschaffenheit für den gleichen Heizeffekt weniger H-Gas. Gaskunden bezahlen nicht für das Volumen des Erdgases, das sie verbrauchen, sondern die darin enthaltene Energiemenge in Kilowattstunden. Die Kosten für die Arbeiten im Rahmen der Erdgasumstellung werden, gesetzlich festgelegt, deutschlandweit auf alle Erdgasverbraucher umgelegt.
Südkreis bezieht bereits H-Gas
Weitere Kommunen im Netzgebiet von e-regio werden später umgestellt. Blankenheim, Dahlem, Hellenthal, Kall, Mechernich (außer Antweiler und Wachendorf), Nettersheim und Schleiden sind nicht von der Erdgasumstellung betroffen. Diese Kommunen wurden bereits vorher mit H-Gas versorgt.Meistgelesen
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