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1000 Gäste im neuen Forum Vogelsang

Das Forum Vogelsang wurde am Wochenende offiziell eröffnet. Zum Ensemble gehören Ausstellungen zur Geschichte des Geländes und zur Natur des Nationalpark Eifel.
Schon die lange Schlange, die sich am Sonntag am Kreisverkehr vor der ehemaligen Ordensburg Vogelsang gebildet hatte, zeugte von dem riesigen öffentlichen Interesse an dem Mammutprojekt.
10 Jahre hat es gedauert, von der Übernahme des Geländes bis zur Eröffnung des neuen Forum Vogelsang. »Es ist eines der größten Konversionsprojekte des Landes in den letzten 25 Jahren«, so Kultusministerin Christina Kampmann (SPD). In ihrer Ansprache erläuterte sie, welche Herausforderungen sich bei der Konversion der ehemaligen Nazi-Ordensburg ergeben hatten. So ist Vogelsang zwar ein Ort der Täter - deren Verbrechen wurde jedoch nicht dort begangen. Wie geht man mit so einem Ort um? »Es wäre geschichtsvergessen gewesen, den Ort einfach verschwinden zu lassen«, so Kampmann.
Kritische Erinnerung
Es mussten also Wege gefunden werden zu einer kritischen Erinnerung. Diese Aufgabe erfüllt nun die Ausstellung »Bestimmung: Herrenmensch«, in der erzählt wird, was die Nazis auf der Ordensburg vor hatten und was aus den Junkern geworden ist, die dort indoktriniert wurden.
Neben Kampmann sprach auch Umweltminister Johannes Remmel (CDU), in dessen Aufgabenbereich der zweite Baustein des Forum Vogelsang fällt. Neben der historischen Ausstellung wurde auch die Erlebnisausstellung »Wildnis(t)räume« des Nationalparks eröffnet. Diese barrierefreie Ausstellung soll neugierig machen auf die Natur des Nationalparks Eifel. »Kinder und Jugendliche brauchen dieses Angebot«, betonte Remmel. Schließlich hätten Studien ergeben, dass 50 Prozent der Grundschulkinder aus NRW noch nie im Wald gewesen seien. Die 1000 geladenen Gäste bekamen als erstes die Chance, die Ausstellung en auf sich wirken zu lassen. Die Begeisterung war einhellig. Darüber konnte sich ganz besonders Manfred Poth freuen. Der Allgemeine Vertreter des Landrates hatte für die Kreis Euskirchen die Federführung im Projekt übernommen und resümierte: »Das waren keine einfachen Jahre.« Seine Gefühle zur Eröffnung konnte er in drei Worte fassen: »Dankbarkeit, Erleichterung und Freude.«


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