Erfolgreiches Jahr 2024 für VVR-Bank: 9,26 Millionen Jahresüberschuss

Die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. "Die genossenschaftliche Idee ‚Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele‘ ist für uns gelebter Alltag", betonte Michael Hoeck, einer der beiden Co-Vorstandssprecher, zum Auftakt der Bilanzpressekonferenz.

Gleich zu Beginn stellte er eine besonders erfreuliche Entwicklung heraus: 3.341 neue Mitglieder konnte die Bank im vergangenen Jahr gewinnen. Damit ist die Zahl der Teilhaber auf 55.723 gestiegen – gegen den bundesweiten Trend rückläufiger Mitgliederzahlen bei Genossenschaftsbanken. "Unsere Stärke liegt darin, Menschen zu verbinden, um gemeinsam Lösungen zu schaffen", so Hoeck.

Stabile Entwicklung trotz volatiler Rahmenbedingungen

Trotz eines anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfelds konnte die Bank ihre wesentlichen Kennzahlen weiter steigern:

• Das betreute Kundenanlagevolumen wuchs um 5,7 Prozent auf rund 4,9 Milliarden Euro.
• Das betreute Kundenkreditvolumen legte um 2,9 Prozent auf fast 2,3 Milliarden Euro zu.
• Das Eigenkapital stieg um 3,0 Prozent auf rund 354 Millionen Euro.

„Diese Zahlen stehen nicht nur für wirtschaftliche Stabilität, sondern spiegeln auch unsere aktive Rolle in der Region wider. Jeder investierte Euro fördert Beschäftigung und Wachstum, jeder gesparte Euro steht für finanzielle Vorsorge“, erläuterte Co-Vorstandssprecher Erik Gregori. Ein besonderer Dank galt dem rund 500-köpfigen Team der Bank. "Ohne den täglichen Einsatz, die hohe Kompetenz und die Kundenorientierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen", so Hoeck.

Wertpapiere gewinnen an Bedeutung

Deutlich sichtbar war 2024 ein Wandel im Anlageverhalten der Kundinnen und Kunden. Nach dem Zinsanstieg der EZB 2022 waren viele zunächst verunsichert – das Geld blieb auf Girokonten oder floss in Festgelder oder Wachstumssparen. "Jetzt erleben wir eine Renaissance renditestärkerer Anlageformen", so Gregori. Das Depot- und Fondsvolumen stieg um über 14 Prozent auf 1,78 Milliarden Euro, während die Bankeinlagen mit 2,52 Milliarden Euro stabil blieben. "Dieses Vertrauen ist ein klarer Beleg für die erfolgreiche Arbeit unserer Beraterinnen und Berater", ergänzte Hoeck.

Verlässlicher Partner für Unternehmen und Privatkunden

Im Firmenkundengeschäft setzt die Bank bewusst auf Verlässlichkeit: 1.081 neue Unternehmenskredite mit einem Gesamtvolumen von rund 250 Millionen Euro wurden vergeben – ein Plus von 5,4 Prozent. "Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten stehen wir unseren Firmenkunden partnerschaftlich zur Seite", so Gregori.

Im Privatkundensegment war das Neugeschäft bei der Finanzierung klassischer Wohnungsbauvorhaben rückläufig, jedoch konnten Finanzierungen von Immobilienkäufen sowie Investitionen in energetische Sanierungen diesen Trend kompensieren. Insgesamt stieg das betreute Kreditvolumen für Privat- und Firmenkunden um 2,9 Prozent.

Im Immobiliengeschäft verzeichnete die Bank mit 133 vermittelten Objekten im Wert von rund 28 Millionen Euro einen neuen Rekord. "Die Märkte haben sich gewandelt – heute zählen Erfahrung und Expertise mehr denn je", so Hoeck. Die Bank profitiere hier vom Know-how ihrer Immobilienprofis.

Solides Ergebnis – Investitionen in die Zukunft

Der Jahresüberschuss 2024 beträgt 9,26 Millionen Euro. Das Eigenkapital soll entsprechend um rund neun Millionen Euro gestärkt werden. Zudem ist – vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreterversammlung – eine Basisdividende von 1,5 Prozent geplant. Bei intensiver Nutzung der Bank kann die Zahlung an die Anteilseigner durch Bonuskomponenten im Rahmen des neuen MitgliederBonus auf bis zu 7,5 Prozent steigen.

Zu den zentralen Investitionen des Jahres 2024 zählen die umfassenden Modernisierungen an den Standorten Piesport, Traben-Trarbach und Emmelshausen sowie die Komplettsanierung der Hauptstelle in Simmern. Auch im laufenden Jahr soll die Modernisierung der Filialstandorte weitergeführt werden.

Ein ebenfalls zukunftsweisender Schritt war der 2023 gestartete interne Umbau hin zu mehr Flexibilität und Arbeitgeberattraktivität. "Der demografische Wandel stellt uns vor große Herausforderungen. Unter dem Stichwort ‚New Work‘ investieren wir in moderne Arbeitswelten, agile Methoden und flexible Modelle für unsere Teams", erklärte Hoeck.

Mitgliederforen stärken Dialog

Auch 2025 setzt die Bank auf den direkten Dialog mit ihren Mitgliedern: In Cochem (7. Mai), Morbach (8. Mai), Birkenfeld (13. Mai), Kröv (14. Mai) und Kirchberg (15. Mai) finden erneut Mitgliederforen statt. Die Anmeldung ist unter www.vvr-bank.de/mitgliederforum möglich.

Der gesellschaftliche Beitrag der Bank geht weit über ihre wirtschaftliche Rolle hinaus: Über 500.000 Euro stellte die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank 2024 für Spenden und Sponsoring bereit. Hinzu kommen Steuerzahlungen der Bank und ihrer Mitarbeitenden in Höhe von über 10,3 Millionen Euro. "So leisten wir einen spürbaren Beitrag zur Stärkung unserer Heimatregion", betonte Gregori.

Trotz anhaltender Unsicherheiten bleibt die Bank optimistisch. "Wir erwarten eine stabile Nachfrage im Kreditgeschäft – gestützt durch unsere regionale Verankerung und das Vertrauen unserer Mitglieder", so Hoeck. Sollte sich die Zinsstruktur weiter normalisieren, könnte dies zusätzliche Impulse geben. "Wir blicken mit Zuversicht auf 2025 – weil wir auf ein starkes Fundament bauen: unsere Mitglieder, unsere Mitarbeitenden und unsere Region."