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Der WochenSpiegel hat im Vorfeld des diesjährigen Orange Day am Montag, 25. November, mit der Gleichstellungsbeauftragten Christina Hartmer, Eifelkreis Bitburg-Prüm, gesprochen. Lesen Sie nachfolgend das Interview in voller Länge.
WochenSpiegel: Welche konkreten Maßnahmen plant der Eifelkreis Bitburg-Prüm, um das Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen zu schärfen und Betroffene zu unterstützen?
Christina Hartmer: Als Gleichstellungsbeauftragte plane ich jedes Jahr zum Aktionszeitraum der Orange Days Aktionen, um das Bewusstsein in der Bevölkerung für das Thema "Gewalt gegen Frauen" zu schärfen. Wiederkehrend stellen wir in Bitburg und Prüm Banner auf und hissen in unserer Kreisverwaltung und in teilnehmenden Verbandsgemeinden am 25. November Fahnen, die von UN-Women mitkonzipiert wurden. "Orange the world" ist die zugrunde liegende UN-Kampagne: Die Orange Days beginnen jedes Jahr mit dem 25. November, dem internationalen Tag zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und enden mit dem 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Außerdem wird es auch dieses Jahr wieder in Bitburg und Prüm Orange Bänke geben mit der Aufschrift "Nein zu Gewalt gegen Frauen", die vom "Soroptimist Club International Bitburg-Prüm" aufgestellt werden.
>>> Am Montag, 25. November, veranstalten die Soroptimisten Clubs Bitburg-Prüm und Trier in Kooperation mit den Gleichstellungsberechtigen der Landkreise Bitburg-Prüm und Trier-Saarburg einen Vortrag zum Thema Istanbul-Konvention.
WochenSpiegel: Gibt es im Eifelkreis Bitburg-Prüm spezielle Projekte oder Programme, um Gewaltprävention in Schulen, Universitäten und der breiteren Öffentlichkeit zu fördern?
Christina Hartmer: Der "Regionale Runde Tisch gegen häusliche Gewalt" ist ein wichtiges Projekt zur Vernetzung von Vertreterinnen und Vertreter von Polizei, Justiz, Frauenhäusern, Notrufen, Interventionsstellen, Sozial- und Jugendämtern, Kinderschutzeinrichtungen, Erziehungsberatungsstellen, Täterarbeitseinrichtungen, des Weißen Rings und der Gleichstellungsbeauftragten.
WochenSpiegel: Wie schätzen Sie die Wirksamkeit der bisherigen Initiativen im Eifelkreis ein und welche weiteren Schritte sind Ihrer Meinung nach notwendig, um Gewalt gegen Frauen langfristig zu bekämpfen?
Christina Hartmer: Die jahrelangen Initiativen des Runden Tisches und die dazugehörige Öffentlichkeitsarbeit hat auch mit dazu geführt, dass in unserer Region ein Frauenhaus diesen November eröffnet werden kann. Damit schaffen wir eine wichtige Anlaufstelle für von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern. Doch nicht nur Hilfsangebote, auch Prävention ist wichtig und daher dürfen wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen, Aufklärungsarbeit zu betreiben. Gewaltvolle Beziehungen verlaufen meist nach immer den gleichen Strukturen - wer diese kennt, kann früher reagieren und handeln. Auch in der Thematik kann geschultes Personal in Behörden besser agieren. Für eine bessere Umsetzung der Istanbul-Konventionen - dem Übereinkommen des Europarats gegen Gewalt an Frauen, das auch Deutschland unterzeichnet hat- fehlt es bisher aber leider sowohl an rechtlichen Voraussetzungen für mehr Opferschutz als auch an Finanzierung.
WochenSpiegel: An wen können sich betroffene Frauen wenden? Gibt es anonyme Hilfsangebote?
Christina Hartmer: Im Eifelkreis gibt es umfassende Kontaktstellen:
Weitere Unterstützungsangebote:
Das Interview führte Julia Borsch