Der »längste« Trabbi der Welt

Wer das Feuerwehrhaus im beschaulichen Hammer passiert, der wird von einem feuerroten Trabant aufgeschreckt, der da von der Mauer auf die Dedenborner Straße zu kippen droht. Bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass es nur die vordere Hälfte des Kultautos ist - das Heck hängt 700 Kilometer entfernt an einer Hauswand im brandenburgischen Hammer.

Was kurz nach dem Mauerfall als so genannte »Amtshilfe« zwischen Gemeinde Simmerath und dem damaligen Amtsbezirk Liebenwalde rund 50 Kilometer nördlich von Berlin begann, wird heute als Freundschaft unter Wehrleuten gelebt: 2003 kam eine Abordnung aus Brandenburg in die Eifel - der Startschuss zur Verbindung unter den Löschgruppen der beiden kleinen Orte. Denn auch das Hammer im Osten der Republik zählt nur rund 600 Einwohner (unseres ca. 150).

Trabant in Feuerwehrlook

2009 dann schenkten die Freunde aus Brandenburg den Wehrleuten im äußersten Westen Deutschlands zum 75-jährigen Bestehen der Löschgruppe einen restaurierten Trabbi im Feuerwehrlook. »Diesen haben wir - privat finanziert - bis 2016 für spaßige Ausfahrten genutzt«, erinnert sich Heinz Breyer, wie der verstorbene Rolf Pier einer der Begründer der Freundschaft. Heute ziert der Trabbi das Feuerwehrmuseum in Liebenwalde. Zum 112-jährigen Bestehen der Brandenburger waren die Eifeler in den Osten gereist und hatten dort das Heck eines Trabanten an einer Hauswand entdeckt. Also luden sie das Vorderteil auf, das nun - pünktlich zum gemeinsamen 200-jährigen Bestehen der Wehren aus Hammer - im Rurtal aufgestellt wurde.


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