Thomas Förster

Zukunft sichern und Nachwuchs fördern

Städteregion Aachen. Empfang der Kreishandwerkerschaft wird für Forderung an Politik genutzt
Kreishandwerksmeister Herbert May (2.v.r.) überreicht den traditionellen Baumkuchen an Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier (3.v.r.).

Kreishandwerksmeister Herbert May (2.v.r.) überreicht den traditionellen Baumkuchen an Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier (3.v.r.).

Bild: Detlef Funken

Region. Obwohl die Baukonjunktur wieder Fahrt aufnimmt, liegt das Niveau immer noch deutlich unter dem Stand vor der Krise. Dies wurde beim Neujahrsempfang der Kreishandwerkerschaft im Haus der StädteRegion Aachen deutlich.

Die StädteRegion selbst geht mit gutem Beispiel voran und will in diesem Jahr 68 Millionen Euro in Schulsanierungen, den Kita-Bau sowie in den Katastrophenschutz und Rettungsdienst investieren. »Diese Investitionen sind ein starkes Signal für das Handwerk. Außerdem profitiert das Handwerk von städteregionalen Förderprogrammen für Photovoltaik-Anlagen und regenerative Gebäudetechnik. Dafür haben wir in diesem Jahr 675.000 Euro eingeplant«, so Grüttemeier.

Kreishandwerksmeister Herbert May stellte einen Sechs-Punkte-Plan vor, der in erster Linie eine enge Zusammenarbeit zwischen Handwerk und Kommunen betonen soll. Er rückte dabei die Bedeutung von Bildung als Schlüssel für die Zukunft in den Vordergrund. Damit junge Menschen frühzeitig mit den verschiedenen Berufen in Kontakt kommen, soll die duale Ausbildung weiter gestärkt werden. Als ebenso bedeutsam sieht er die Integration Zugewanderter in den Arbeitsmarkt. Dafür sollen schnellere Verfahren und gezielte Ausbildungsangebote geschaffen werden. Ebenfalls sei die Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums entscheidend, um Handwerkerinnen und Handwerker in der Region zu halten. Für Betriebe müssten auch in Zukunft geeignete Flächen zur Verfügung stehen. Zusätzlich soll die Erreichbarkeit von Kundinnen und Kunden sowie Baustellen verbessert werden. Dafür werde eine kluge Verkehrspolitik benötigt, »die das Handwerk mitdenkt«. Abschließend betonte May, dass das Handwerk als Partner der Energiewende gesehen und gehört werden möchte. »Und zwar bevor realitätsfremde Vorstellungen in Gesetze gegossen werden«, so May.


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