

"Die Ernte kam 2023 einer Lotterie gleich." So Rolf Funken, stellvertretender Kreislandwirt. Standen im letzten Herbst Hitze und Trockenheit im Raum, so war in diesem Jahr die Nassphasen eine Herausforderung, mit der die Landwirte umgehen mussten. Auf eine lange feuchte Frühlingsphase bis in den Mai folgte Trockenheit bis zum Juli. Diese wurde dann von der nächsten wochenlangen Regenperiode abgelöst, die beispielsweise den spät geernteten Weizen nur noch als Tierfutter und nicht mehr als Brotweizen brauchbar machte. "Ich habe in meiner Zeit als Städteregionsrat gelernt: Eine durchweg gute Ernte gibt es eigentlich nicht. Und dennoch gibt es meines Erachtens durchaus Grund genug, auch in diesem Jahr zu danken", betont Grüttemeier. Denn gerade in Zeiten von Krieg und Inflation stehe die Landwirtschaft vor wirtschaftlichen Herausforderungen. "Landwirtschaft in Deutschland ist systemrelevant. Niemand kann sich wünschen, dass wir von Lebensmittelimporten abhängig werden, und das Getreide für unser tägliches Brot rund um den Globus zu uns transportiert werden muss." Regionaler Handel und regionale Landwirtschaft mit herkömmlichen oder auch Bio-Produkten bedeuten Klimaschutz.
»Wir Landwirte wollen unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Gemeinsam mit der Verwaltung stehen wir im Dialog und ringen nach der besten Lösung«, dankt Rolf Funken, stellvertretender Kreislandwirt, für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Dass Verwaltung und Landwirtschaft im Schulterschluss stehen, zeigt sich dabei deutlich. »Ich kann alle Menschen nur aufrufen, sich auf die Bedeutung unserer Nahrungsmittel aus der Region zu besinnen. Das garantiert die Versorgungssicherheit und ist praktizierter Klimaschutz«, betont Grüttemeier.