Ich geh´mit meiner Laterne oder nicht?

Die Corona-Lage ist angespannt und in vielen Orten der Region machen sich die Verantwortlichen Gedanken, ob sie einen Martinszug durchführen sollen oder lieber nicht. Schön ist zu sehen, wie überall mit Ideenreichtum versucht wird, den Kindern ein sicheres Fest oder eine schöne Alternative zu bieten.
Mit bunten Laternen ziehen Kinder und Familien zum Martinsfest durch die Straßen. Die Corona-Pandemie macht dies in gewohnter Form unmöglich. Doch viele kreative Ideen sollen Jung und Alt rund um den 11. November ein wenig Freude bereiten. Foto: Archiv

Mit bunten Laternen ziehen Kinder und Familien zum Martinsfest durch die Straßen. Die Corona-Pandemie macht dies in gewohnter Form unmöglich. Doch viele kreative Ideen sollen Jung und Alt rund um den 11. November ein wenig Freude bereiten. Foto: Archiv

Unter Beachtung der aktuellen nordrhein-westfälischen Corona-Schutzverordnung dürfen Martinszüge stattfinden. Allerdings haben die Veranstalter für die Einhaltung der Corona-Schutzverordnung Sorge zu tragen. In Roetgen hat das Ortskartell den traditionellen Martinsumzug abgesagt. Vom Martinstag am Mittwoch, 11. November, an bis zum Sonntag, 15. November, sind die Bewohner aufgerufen, bunte Laternen in die Fenster und Teelichter vor den Häusern aufzustellen, damit sich Kinder beim Spaziergang durch das »Tor zur Eifel« daran erfreuen können. Die Hürtgenwalder Gemeindeverwaltung hatte die Leitungen der Kindergärten und Grundschulen, Vereinsvertreter, Ortsvorsteher sowie Polizei und Feuerwehr zu einem »Runden Tisch« eingeladen, um über die Durchführung von Martinszügen zu beraten. Auch dort wurden Umzüge für alle Orte abgesagt. Aber auch dort ist die Bevölkerung in Eigenverantwortung dabei, den Kindern und Familien mit Lichterglanz eine kleine Freude zu bereiten.

Martinsweg und Lichtertage

In Stadt Monschau und Gemeinde Simmerath lag es jeweils in den Händen von Engagierten in den einzelnen Dörfern, ein Konzept auf die Beine zu stellen. Kleine Orte wie Paustenbach oder Hammer haben ihre Umzüge abgesagt - auch wenn sie es bedauern, da gerade ihre Kreativität bei der Gestaltung des Martinsumzugs überörtlich Beliebtheit erfuhr. Kalterherberg lädt zum Familienspaziergang auf dem »Martinsweg«. Dieser kann am Freitag, 13. November, von Familien eigenverantwortlich begangen werden. Das Zeitfenster zwischen 17.30 und 20 Uhr soll gewährleisten, dass sich nicht zu viele Personen gleichzeitig auf der Strecke befinden und es zu keinen Ansammlungen kommt. »In der Weide« werden die Kinder mit ihren Familien mit Unterstützung des Musikvereins »Harmonie« sowie des Trommler- und Pfeiferkorps auf den Sankt Martin treffen. Die Rurberger wollen einen Martinszug am Samstag, 7. November, durchführen. Es wird darum gebeten, ein Kind mit maximal zwei Personen zu begleiten. Weckmänner gibt es mit gebotenem Abstand im Antoniushof. Auch in Rohren sind die Familien aufgerufen, die Kinder nur von ihren Eltern begleiten zu lassen, um die Teilnehmerzahl gering zu halten. Martinstüten werden auf dem Spielplatz verteilt. In Eicherscheid wird auf die Martinsfeier in der Kirche verzichtet. Ein kleiner Umzug führt am Dienstag, 10. November, von der Förderschule zum Sportplatz, wo die Weckmänner verteilt werden. Auch der Musikverein ist dabei, der aus Sicherheitsgründen den Zug anführt. Zu- und Abgang mit Abstand ist durch die vielen Ausgänge des Sportgeländes gewährleistet. Die Anmeldung der Teilnehmer ist bereits erfolgt, sodass eine Rückverfolgung im Bedarfsfall gewährleistet ist. Das Ortskartell Dedenborn richtet am Samstag, 14. November, um 18 Uhr das Martinsfest für die Kinder ausschließlich aus Dedenborn und Hammer aus. Zur Vorbereitung und Organisation werden Vertreter des Ortskartells im Vorfeld alle Häuser der beiden Rurtalorte, in denen Kinder ihr zuhause haben, besuchen, um entsprechende Wertgutscheine und Meldebögen auszuteilen. Der Martinszug besteht dort nur aus dem St. Martin, der an den Familien auf der Hammerstraße vorbei reitet, die im gebührenden Abstand am Straßenrand Aufstellung nehmen. Auch dort darf ein Kind von maximal zwei Erwachsenen begleitet werden. Ein Mund- und Nasenschutz ist für alle Teilnehmer obligatorisch verpflichtend zu tragen. Auf Initiative des Elternrates der Kita »Arche Noah« finden vom 11. bis 15. November die Simmerather Lichtertage statt. Die fantasievoll und mit Liebe gestalteten Laternen der Kinder sollen in den Fenstern leuchten und die Mitmenschen erfreuen. Nähere Infos zu den Vorgaben in den einzelnen Orten des Monschauer Landes erfahren Sie in dieser und den nächsten Ausgaben des WochenSpiegel - natürlich auch mögliche, coronabedingte Änderungen...


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