Thomas Förster

Monschau macht MUT

Einen Schreibwettbewerb zum Thema »Älter werden in Monschau« hat die Stadt initiiert und sucht für ihr »MUT«-Projekt Unterstützer.
Das »Monschauer UnterstützungsTeam« (MUT) sucht Mitstreiter. Gleichzeitig ruft Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer zur Teilnahme am Schreibwettbewerb zum Thema »Älter werden in Monschau« auf.

Das »Monschauer UnterstützungsTeam« (MUT) sucht Mitstreiter. Gleichzeitig ruft Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer zur Teilnahme am Schreibwettbewerb zum Thema »Älter werden in Monschau« auf.

Bild: Stadt Monschau

Monschau. »Demographischer Wandel« - ein Begriff, der seit einigen Jahrzehnten in aller Munde ist und dessen Auswirkungen nun immer spürbarer werden. Die Gruppe derjenigen Menschen, die über 60 Jahre alt sind, wächst und es sind deutlich weniger Menschen in den nachfolgenden Generationen geboren worden. »Diese Entwicklung macht sich auch an vielen Stellen in Monschau seit einigen Jahren bemerkbar - neben der Schließung von Schulen ist der Fachkräftemangel eines der auffälligsten Symptome«, erklärt die Bürgermeisterin der Stadt Monschau, Dr. Carmen Krämer. »Gerade im medizinischen und pflegerischen Bereich kann das zum Problem werden, denn auch Lebensstile haben sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert. Oftmals wohnt man nicht nur nicht mehr mit seinen älteren Familienmitgliedern unter einem Dach, sondern sogar weit entfernt davon«. Wird ein älterer Mensch hilfsbedürftig, sei er oder sie dementsprechend oftmals auf externe Hilfe angewiesen. Gerade auf dem Land, wo weite Strecken zurückgelegt werden müssen, könne dies bei der Versorgung älterer Menschen zu Problemen führen.

Um diese und weitere Herausforderungen anzugehen, hat die Monschauer Bürgermeisterin gemeinsam mit ihrem Sozialamt und der StädteRegion Aachen unter der Schirmherrschaft von Claudia Moll im vergangenen Jahr einen Workshop zum Thema »Älter werden in Monschau« durchgeführt. Teilnehmer waren Vertreter aus Seniorenheimen, aus Pflege-, Hospiz- und ambulanten Diensten und Vereinen, Pflegekassen, Apotheken, Wissenschaft, Betroffene und Angehörige sowie Ärzte. Unter professioneller Anleitung von Corinna Waffender, der Mitbegründerin der Initiative »piqnik: Pflege im Quartier«, wurden deshalb auf ihre Initiative über anderthalb Tage vier Modellprojekte erarbeitet, die Antworten auf die Fragen des demographischen Wandels in Monschau bieten. Neben zwei Projekten, die längerfristig angegangen werden müssen, weil sie sich unter anderem mit der (baulichen) Entwicklung ganzer Quartiere beschäftigt, sind auch zwei weitere Ideen entstanden, an denen die Stadt gemeinsam mit den Workshopteilnehmerinnen und -teilnehmern nun intensiv arbeitet.

Das »Monschauer UnterstützungsTeam: Gemeinsam Versorgung sichern« (MUT) ist eines der Projekte, an dem die Beteiligten aktuell arbeiten. Es geht hierbei darum, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen aktiv zu unterstützen. Zu den Angeboten soll auch ein Beratungsbus gehören, um ein mobiles Unterstützungsangebot zu unterbreiten, damit Altern in Monschau nicht zum Problem wird. Professionelle unterstützende Hilfe soll bei Versorgungsproblemen helfen. Unter der Leitung von Marie-Theres Maaßen, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Monschau, arbeitet das Team daran, die entwickelten Ideen zur Hilfestellung nun umzusetzen. Ein Antrag auf finanzielle Unterstützung zur Beschaffung eines Busses ist bereits eingereicht.

Älter werden ins Bewusstsein rücken

Das zweite Projekt beschäftigt sich mit der Frage, wie es gelingen kann, dass Menschen sich überhaupt mit dem Älter werden beschäftigen – und zwar rechtzeitig. Neben der Idee von Plauderbänken, die aktuell noch in den Kinderschuhen steckt, ist gemeinsam mit der Kolpingfamilie Monschau ein Schreibwettbewerb zu der Thematik entstanden. Bis spätestens 28. Februar können Interessierte ab 16 Jahren, die heute im Stadtgebiet Monschau wohnen oder früher hier gelebt haben, an dem Wettbewerb mit einem Text mit maximal 10.000 Wörtern teilnehmen. Zu gewinnen gibt es hochwertige Preise. Einsendungen bitte als PDF per Mail an info@kolping-monschau.de

Es werden zudem tatkräftige helfende Hände für das MUT-Projekt gesucht, die Lust haben, die bestehende Gruppe zu unterstützen. Wer sich einbringen möchte, kann sich bei Marie-Theres Maaßen (E-Mail: mt.maassen@stadt.monschau.de, Tel. 02472/81 226) melden.


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