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Thomas Förster

Hoher Besuch in der »Stadt der Manufaktur«

Monschau. Sommertour der stellvertretenden NRW-Ministerpräsidentin Mona Neubaur führt nach Monschau

Mit einem Senfcontest startete sie ihren Besuch, mit einer Alpaka-Wanderung endete die Sommertour einer gut aufgelegten und interessierten NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur in Monschau.

Monschau (FÖ). Als erste Station besuchte Mona Neubaur die historische Senfmühle in Monschau. »Ich habe einen Senf der Konkurrenz mitgebracht und würde gerne einen Geschmacksvergleich machen«, scherzte die Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie zum Auftakt. »Ich weiß, wer gewinnt«, stellte Senfmüllerin Ruth Breuer die Einzigartigkeit des Monschauer Senfs außer Frage. In fünfter Generation betreibt sie ein technisches Denkmal, das 1882 erbaut wurde, sich seitdem in Familienbesitz befindet und bis heute ein Besuchermagnet ist. Der Senf im Steinzeugtopf ist nicht nur in NRW bekannt und beliebt. »Unser Ur-Rezept ist und bleibt geheim, wurde jedoch um 23 Sorten erweitert - aktuell arbeiten wir am Wacholder-Senf«, gab Breuer Einblicke in die Geheimnisse des Familienbetriebs. Geruch und Geschmack überzeugten die Ministerin, die den Monschauer Senf auf die Liste der Gastgeschenke für künftige Auslandsreisen aufnahm.

Der Stadtspaziergang startete im Haus Troistorff, wo sich trägt die Ministerin im Beisein von Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer ins Goldene Buch der Stadt Monschau eintrug. Beim anschließenden Stadtspaziergang, mit der Interessengemeinschaft Monschau – Zukunft mit Geschichte e.V. – steht der Erhalt von Baudenkmälern und der Monschauer Altstadt im Fokus. Interessiert lauschte sie den Herausforderungen und Alleinstellungsmerkmalen der einstigen Tuchmacherstadt. Eine schwierige Infrakstruktur und kostenintensive Instandhaltungsmaßnahmen prägen das Fachwerkstädtchen. »Aber genau deswegen kommen die Menschen hierher«, stellte Neubaur die Schönheit der Altstadt heraus. Die Ministerin besuchte verschiedene Ladenlokale, die Tradition, Innovation und Heimat verbinden: die Weberei »Gern gesehen«, den Modedesigner Joah Kraus oder das Viertelhaus, das gerade getragen von großem gesellschaftlichem Engagement restauriert wird. ISG-Vorsitzender Dr. Jascha Braun und seine Mitstreiter zeigten auf, wie man das nahezu verfallene Denkmal zum Showraum für Altbausanierung machen und Raum für Treffen der Altstadt-Bewohner schaffen möchte. Ein sonnenverwöhnter Garten rundet das einzigartige Ambiente ab.

Anschließend besuchte Ministerin Neubaur die Zukunftswerkstatt Kalterherberg und den Alpakahof Kleinfrankreich. »Die Zukunftswerkstatt steht stellvertretend für das ehrenamtliche Engagement von für ihre Heimat«, lobte die Ministerin. Anliegen des Vereins ist es die Dorfgesellschaft zusammenzubringen und in Zeiten des demographischen Wandels und der Landflucht die Dorfgemeinschaft mit neuem Leben zu füllen. Dabei schafft der Verein Räume des Zusammenkommens und bringt so auch neu zugezogene Dorfbewohner mit den Alteingesessenen zusammen.

Der Alpakahof verbindet lokale Wertschöpfung mit Tourismus: Das Angebot von Alpaka-Wanderungen bringt den Gästen die malerische Natur der Eifel näher, zugleich wird die Wolle der Tiere für regionale Produkte verwertet und so eine umfassende lokale, nachhaltige Wertschöpfung gesichert. So etwa für Produkte, die im »Gern gesehen« wieder verarbeitet werden.

»Wir arbeiten daran, dass Monschau zur Stadt der Manufaktur wird und seine alte Handwerkstraiditon wieder auflebt«, so Jascha Braun. Mona Neubaur und ihr Ministerium wollen mithelfen...


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