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Britta Scheffen

»In Herzen und Köpfen der Kinder viel bewegt«

Woffelsbach. Das 14. Integrative Segel-Jugendcamp am Rursee war wieder ein voller Erfolg. 100 Kinder konnten verschiedene Wassersportarten ausprobieren und gemeinsam eine Auszeit vom Alltag nehmen.
Uschi Brammertz, Georg Suchotzky, Stephan Mayer und Lina Lambertus freuen sich über das erfolgreiche 14. Integrative Segel-Jugendcamp am Rursee. Foto: Scheffen

Uschi Brammertz, Georg Suchotzky, Stephan Mayer und Lina Lambertus freuen sich über das erfolgreiche 14. Integrative Segel-Jugendcamp am Rursee. Foto: Scheffen

Bild: Britta Scheffen

Unter den 100 Teilnehmern des Camps sind zahlreiche geflüchtete Jugendliche, die sich hier besonders willkommen und aufgehoben fühlen.

Das Camp bietet Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren die Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und eine unbeschwerte Zeit voller Gemeinschaft und Freundschaft zu erleben. Das Programm umfasst verschiedene Wassersportaktivitäten, die dank der Unterstützung der DLRG sicher durchgeführt werden können.

»In diesem Camp zählt nicht, wo ich herkomme, sondern der Augenblick. Es ist toll, dass den Kindern hier eine Auszeit vom Alltag gegeben wird«, betonte Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen während des Pressegesprächs, das an Bord des Rurseeschiffes »Aachen« stattfand. Sie bedankte sich herzlich bei den zahlreichen Ehrenamtlern, die dieses Projekt unterstützen, und hob hervor, wie wertvoll ihre Arbeit sei: »Wenn ich die jungen Menschen hier so sehe, dann sieht man den Wert ihrer Arbeit.«

Dr. Michael Ziemons, Dezernent der Städteregion Aachen, lobte die Organisatoren für ihr Engagement: »Wir können uns glücklich schätzen, Menschen wie euch zu haben. Man sieht, dass ihr in den Köpfen und Herzen dieser Kinder viel bewegt.«

Die Sozialarbeiterin Lina Lambertus, die die Leitung des Camps innehat, zog ein überaus positives Fazit: »Es sind viele tolle Freundschaften entstanden.«

Eine starke Gemeinschaft

Die Jugendlichen, die aus unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen stammen, wachsen in diesen Tagen zu einer starken Gemeinschaft zusammen. Auch Kinder mit Handicap nehmen an dem Camp teil, was den inklusiven Charakter der Veranstaltung unterstreicht.

»Das Wetter war in diesem Jahr natürlich ein Traum« freute sich Uschi Brammertz und sprach ihren besonderen Dank an Uli Weber von der RWTH Aachen aus, der das Gelände am Wildenhof zur Verfügung stellt. Dieses Camp sei nicht nur ein Ferienerlebnis, sondern biete den Jugendlichen ein sicheres Umfeld, in dem sie sich ganz auf das Hier und Jetzt konzentrieren können.

Eine besondere Dankesbotschaft kam von Dr. Kateryna Kravchenko vom Verein »Blau-Gelbes Kreuz - Deutsch-Ukrainischer Verein e.V. Aachen«, die betonte, wie wichtig es sei, dass so viele ukrainische Kinder am Camp teilnehmen durften: »Diesen Kindern haben Sie mehr als nur Ferien geschenkt; Sie haben ihnen ein sicheres Umfeld gegeben, in dem sich nicht alles um Krieg dreht.«

Die Jugendlichen schlafen in Zelten auf dem Gelände der RWTH Aachen und übernehmen gemeinschaftlich Aufgaben wie den Küchendienst.

Neben den Wassersportaktivitäten stehen auch reichhaltige Spiel-, und Sportangebote auf dem Programm, die von Trainern, Übungsleitern und Sozialpädagogen betreut werden, sodass keine Langeweile aufkommen kann.

Dieses Camp ist mehr als nur ein Urlaub – es ist ein Raum, in dem Freundschaften entstehen, Barrieren abgebaut und Vorurteile überwunden werden. Ein Ort, an dem Integration und Inklusion im Einklang gelebt werden und die Jugendlichen wertvolle Erfahrungen für ihren weiteren Lebensweg sammeln können.


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