Marianne Hennicken feiert ihren 100. Geburtstag im Maria-Hilf-Stift in Monschau und wird neben der Familie auch von der Heimleitung und politischer Prominenz beglückwünscht.
Bild: Thomas Förster
Monschau (Fö). Von Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer weiß sie wenig, von Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier glaubt sie noch nie gehört zu haben. Ihr Gedächtnis macht ihr immer mehr zu schaffen: Und doch ist Marianne Hennicken voller Lebensfreude und glücklich in großer Runde ihren 100. Geburtstag feiern zu dürfen. Ihre Familie war ebenso wie politische Prominenz im Monschauer Maria-Hilf-Stift zum Fest erschienen, um der Jubilarin zu gratulieren, die seit knapp drei Jahren im Seniorenheim lebt.
Geboren im französischen Calais und aufgewachsen im niederländischen Brunssum lernte sie ihren Ehemann Ludwig in Schöningen, der ältesten Stadt im Braunschweiger Land kennen, wohin beide in den Kriegswirren evakuliert worden waren. Als Ehepaar und mit zwei Kindern ging es zurück nach Kohlscheid, wo sich Ludwig Hennicken als Bergarbeiter verdingte. Seine Frau Marianne gebar ein drittes Kind und war später in einer Großreinigung tätig, wo sie zur Vorarbeiterin und Personalratsvorsitzenden wurde.
Nach der Pensionierung zog es das Ehepaar für mehrere Monate nach Spanien, dann bezog man die obere Etage des Hauses ihrer Tochter in Roetgen, wo Marianne Hennicken auch blieb, als ihr Mann 2007 verstarb. Viele Reisen hat sie unternommen, ist gepilgert und hat gesellige Stunden genossen, in denen sie von ihren Erlebnissen ausgiebig zu berichten wusste.
2022 sollte sie mit Tochter und Schwiegersohn ein neues Haus in Rohren beziehen, doch der Tod der Tochter machte dies unmöglich. So zog die Jubilarin ins Maria-Hilf-Stift.
Heute zählt Marianne Hennicken elf Enkel, deren Partner und schon bald zehn Urenkel zu ihrer Familie. Auch drei ihrer zehn Geschwister leben noch im Südniedersachsen - diese werden ebenso wie viele andere Familienmitglieder zur großen Feier am 9. März erwartet.
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