Thomas Förster

Ein Glas Honig kostet 300.000 Euro

»Wenn die Biene Mindestlohn bekommen würde, dann würde der süße Brotaufstrich diese Summe kosten.. Selbstverständliches als nicht selbstverständlich hinnehmen und uns den elementarsten Fragen stellen - das ist Aufgabe von Nationalpark-Schulen«. Susanne Bortot leitet eine solche, die Gemeinschaftsgrundschule Roetgen. Dort wurden nun 50 Schulen aus der Region vonUmwelt- und Schulministerium des Landes NRW ausgezeichnet.
Inmitten einer Schar von Kindern und Gästen freute sich NRW-Umweltminister Oliver Krischer darüber,  50 Schulen auszeichnen zu können. 20 Schulen sind seit 2009 dabei und haben die siebte Zertifizierung erfahren, drei Bildungseinrichtungen sind neue »Nationalpark-Schulen«, zwei Schulen sind in das Netzwerk zurückgekehrt.

Inmitten einer Schar von Kindern und Gästen freute sich NRW-Umweltminister Oliver Krischer darüber, 50 Schulen auszeichnen zu können. 20 Schulen sind seit 2009 dabei und haben die siebte Zertifizierung erfahren, drei Bildungseinrichtungen sind neue »Nationalpark-Schulen«, zwei Schulen sind in das Netzwerk zurückgekehrt.

Bild: Thomas Förster

Roetgen (Fö). »Als die Nationalpark-Schulen 2009 eingerichtet wurden, hatte ich meine Zweifel. Heute weiß ich, dass Lehrer und Schüler wichtige Bausteine sind, um den Nationalpark Eifel ins Bewusstsein der Menschen zu rücken, die hier leben«. NRW-Umweltminister Oliver Krischer zollt den 50 Bildungseinrichtungen an 60 Standorten quer durch die Region seinen Respekt. 26000 Kinder und Erwachsene lernen und lehren in den Nationalpark.Schulen. »Die Erhaltung von Natur sorgt immer wieder für Konflikte - umso wichtiger ist es, die Notwendigkeit lebhaft zu vermitteln«, unterstreicht der Grünen-Politiker bei der Zertifizierung im Roetgener Bürgersaal. »Ich habe in der Schule über den Regenwald Referate geschrieben, doch wie sich der Kermeter zusammensetzt wusste ich damals nicht«, zeigt Krischer auf, wie wichtig Bildung vor Ort ist. »Die Natur kann in ihre eigenen Kreisläufe zurückfinden und gleichzeitig sind für die Menschen unglaublich spannende und vielfältige Angebote für Naturerleben und Umweltbildung entstanden«, lobt er die Entwicklung von 20 Jahren Nationalpark Eifel.

»Dass das Netzwerk weiter wächst ist ermutigend und trägt dazu bei dass Artenschutz, Wald und Wildnis fächerübergreifend ihren festen Platz im Schulleben haben«, so NRW-Schulministerin Dorothee Feller. »Im Park wird die Natur Natur sein gelassen, aber jenseits seiner Grenzen wird so das Bewusstsein für die globale Dimension des Naturschutzes geschärft.«

Die Schüler gestalten ihre Schulen naturnah mit einem Schulwald oder Wildkräuterwiesen für Insekten. Sie sind aktiv bei Wettbewerben, zeichnen sich durch ihr Engagement für eine nachhaltige Lebensweise wie beim Einsparen von Ressourcen aus und übernehmen Verantwortung für tierische Mitbewohner im Schulleben.

Im Projektzeitraum bis 2026 geht es nun um die Vermittlung von »Artenkenntnissen«. Aktuell haben 17 Grundschulen, elf Gymnasien, acht Förderschulen, sechs Gesamtschulen, fünf Realschulen, zwei Berufskollegs, eine Sekundarschule und eine private Ergänzungsschule Nationalpark-Themen im Unterricht integriert.

Schulen aus dem Altkreis Monschau

Die Anerkennung als Nationalpark-Schule Eifel gilt für zwei Jahre. Als Nationalpark-Schule verpflichten sich die Schulen dazu, den Nationalpark in ihr Schulprogramm aufzunehmen und fächerübergreifend zu thematisieren. Zahlreiche Jahrgangsklassen besuchen den Nationalpark Eifel und informieren sich bei Führungen. Als Grundlage für die Anerkennung reichen die Schulen eine Dokumentation ihrer Projektarbeiten ein.

Aus dem Monschauer Land sind folgende Schulen dabei:
Kath. Grundschule Höfen-Mützenich, Teilstandort Höfen
Kath. Grundschule Höfen-Mützenich, Teilstandort Mützenich
Gemeinschaftsgrundschule Roetgen
Katholische Grundschule Schmidt
Gemeinschafsgrundschule Imgenbroich-Konzen
Franziskus-Gymnasium Vossenack
Privatschule Conventz
St. Michael-Gymnasium Monschau


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