

Kurz vor Ende der regulären Saison stand für die Gladiatoren in Gießen das Traditionsduell gegen die 46ers auf dem Programm. Bei den drittplatzierten Gießenern starteten die Gladiatoren mit Marcus Graves, Jordan Roland, Behnam Yakhchali, Nolan Adekunle und Marten Linßen als Starting Five in die Partie. Der Start des Spitzenspiels verlief beidseitig sehr verhalten und die Trefferquoten aus dem Feld blieben extrem schwach. So dauerte es über vier Minuten, bis die Gladiatoren mit einem Dreier von Behnam Yakhchali erstmals erfolgreich abschließen konnten. Auch im weiteren Verlauf der ersten zehn Spielminuten blieb die Partie zerfahren und sehr physisch geprägt. Auf beiden Seiten blieben die Wurfquoten niedrig und so ging es mit einem knappen Trierer Rückstand von 13:15 in die Viertelpause.
Auch im zweiten Viertel blieb die Partie hitzig und sehr physisch. Viele Fouls, die abseits des Balles oder früh im Spielaufbau gepfiffen wurden, unterbrachen immer wieder den Spielfluss. Die Wurfquoten auf beiden Seiten stabilisierten sich, doch kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Beide Teams reagierten schnell und effektiv auf kurze gegnerische Läufe und hielten die Partie so auch im zweiten Viertel extrem eng und spannend. Einige technische Fouls, die sowohl auf Trierer als auch auf Gießener Seite gepfiffen wurden sorgten für eine noch höhere Intensität auf dem Platz und einige Freiwürfe auf beiden Seiten. Nach einem intensiven zweiten Viertel blieb die Gießener Führung knapp und mit 36:39 ging es für beide Teams in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Gästen von der Mosel das Spiel in ihre Richtung zu ziehen. Dank verbesserter Defense, die vor allem die Gießener Distanzschützen am punkten hinderte und guter Reboundarbeit bekamen die Trierer immer mehr Spielkontrolle. So fand man offensiv besser in seine Systeme und in diesen gute Ausstiege für freie Würfe. Gießen blieb offensiv nun etwas blass und so erspielten sich die Gladiatoren über den Verlauf des dritten Viertels erstmalig eine zweistellige Führung von 64:54 mit der es dann in die letzte Viertelpause der Partie ging.
So wie es den Gladiatoren im dritten Spielabschnitt gelang die Partie unter Kontrolle zu bekommen, so waren es die Gießener, denen dies im letzten Viertel gelang. Dank einer deutlich verbesserten Defensive und schneller Ballbewegung in der eigenen Offensive kamen die Gießener wieder zurück in die Partie. Sukzessive verkürzten die Hausherren ihren Rückstand und brachten so auch die Halle wieder zurück in die Partie. In einer spannenden Schlussphase waren es die Gießener, die sich dank guter Defense einen leichten Vorteil verschafften. Zwar gelang es Behnam Yakhchali in der Schlussphase auch schwierigste Dreier zu versenken, doch in der letzten Sekunde des Spiels war es Gießens Kyle Castlin der einen schweren Mitteldistanzwurf zum letztlich spielentscheidenden 86:88 aus Trierer Sicht versenkte.
Jacques Schneider (Headcoach VET-CONCEPT Gladiators): "Wir haben im dritten Viertel den Basketball gespielt, den wir hier heute auf das Parkett bringen wollten. Wir haben sehr gut verteidigt, nur 15 Punkte zugelassen und selber 28 gemacht. Wir haben den Ball gut bewegt und die richtigen Missmatches attackiert. Im vierten Viertel ist uns etwas die Puste ausgegangen und wir haben defensiv keine Lösungen mehr gefunden. Wir konnten im Rebounding nicht mehr so dagegenhalten und mit 34 Gegenpunkten im letzten Viertel ist es dann sehr schwer ein Spiel zu gewinnen. Wir haben Clutch-Plays am Ende der Partie gemacht, sind immer wieder zurückgekommen aber das hat dann für Gießen nicht gereicht, die es gut und clever ausgespielt haben. Für uns ist es nach acht gewonnen Spielen in Folge toll, so eine Challenge zu haben und ein Dämpfer ist nicht so schlecht. Wir wissen woran wir vor den Playoffs arbeiten müssen".
Für Trier spielten: Marcus Graves (12 Punkte), Clayton Guillozet (4), Behnam Yakhchali (27), Marco Hollersbacher (3), Marten Linßen (12), Amir Hinton (14), Jordan Roland (7), Jannes Hundt (DNP), Hendrik Drescher (0), Evans Rapieque (3), Nolan Adekunle (2) und Maik Zirbes (2).
Beste Werfer Gießen 46ers: Simon Krajcovic (22 Punkte), Kyle Castlin und Mladen Vujic (jeweils 15).
Quelle: Gladiators Trier