Vorfreude statt Stress und kleine Schritte zum Glück
Stress zwischen den Feiertagen? Kein Problem, sagt Michaela Brohm-Badry. Im Gegenteil: Stress aktiviert, macht stark und ist leistungsfördernd. Allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt. Wird die Belastung zu hoch, hilft eine einfache Technik. Die Trierer Professorin empfiehlt, Stress umzudeuten und positiv zu interpretieren, beispielsweise indem Anspannung in Vorfreude umgewandelt wird.
Befreit vom Stress, fällt die Suche nach seelischem Wohlbefinden leichter. Die Wissenschaftlerin rät dazu, sich in dieser Zeit auf sich selbst und die eigenen Stärken zu besinnen. "Man sollte Dinge tun, die einem besonders naheliegen und entsprechen. Damit stellt sich auch die innere Ruhe ein", sagt die Forscherin. Diesen Effekt könne man verstärken, indem man Neues für sich entdeckt und Dinge tut, die man bislang nicht angepackt hat.
Und wie schafft man es, dass die guten Vorsätze für das neue Jahr nicht schon nach wenige Tagen Schnee von gestern sind? "Keine großen Sprünge vornehmen, die sind meist zum Scheitern verurteilt", erklärt Michaela Brohm-Badry. Sie rät zu einer Taktik der kurzen Schritte. Umstellungen in kleinen Einheiten anzugehen, halte die Motivation wesentlich länger aufrecht. Umstellungsmaßnahmen sollten fest in den Tagesablauf integriert werden, indem man sie an routinemäßige Tätigkeiten oder Abläufe koppelt und so zur festen Gewohnheit werden lässt.
Erfolge beim Umsetzen von Vorhaben sind ein erster Schritt zu größerem Wohlbefinden im neuen Jahr. Und wie wird man auf lange Sicht seines Glückes Schmied? Nach Michaela Brohm-Badry ruht Glücksempfinden auf drei Grundpfeilern: auf unterstützenden Beziehungen, Lebenszielen und Perspektiven sowie positiven Gefühlen wie Dankbarkeit, Hoffnung und Humor. Dankbarkeit öffne den Blick dafür, wie reich das Leben sei. Hoffnung lasse sich steigern, indem man selbst alles dafür tue, die eigene Zukunft positiv zu gestalten. Und schließlich: Statt nur Probleme zu sehen, empfiehlt es sich, die lustigen, humorvollen Momente im Leben zu suchen und zu erkennen. "Wenn wir diesen drei großen positiven Gefühlen mehr Raum geben, steigern wird das Wohlbefinden", versichert Michaela Brohm-Badry.