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Katze sitzt in Baum fest: Große Rettungsaktion in Trier-West

Einige Tage lang miaute es im Garten eines Mehrfamilienhauses "Im Schankenbungert" in Trier-West ganz kläglich. Bewohner fanden den Ursprung des Katzenjammers schließlich in einem rund 16 Meter hohen Baum. Dort saß Katze "Paul" und miaute ganz offensichtlich um Hilfe.

Wie "Paul" auf den Baum kam, ist bislang noch unklar. Möglicherweie wurde er durch etwas so erschreckt, dass er versuchte sich auf den Baum zu retten. Von dort kam die junge Katze allerdings alleine nicht mehr runter. Wie lange "Paul" auf dem Baus ausharrte, ist unklar. Eine Anwohnerin berichtet von mehr als zehn Tagen. Andere Bewohner erzählen von mindestens vier Tagen. Die Bewohner selbst konnten der Katze vom Boden aus nicht helfen. Am Dienstagabend verständigten sie deshalb die Berufsfeuerwehr. Diese rückt unter anderem mit der Drehleiter an. Den Einsatzkräften wurde allerdings schnell klar, dass die Rettung des Stubentigers nicht ganz einfach wird, die Einfahrten in den Garten waren für die Drehleiter nämlich schlichtweg zu eng. Die Katze mit einer Steckleiter  zu retten, erwies sich ebenaflls als unmöglich. Die Feuerwehr brach ihren Einsatz ab. 

Anwohner rufen im Internet zur Hilfe auf

Damit gaben sich Anwohnerin Manuela Maus und ihre Nachbarn aber nicht zufrieden. Sie riefen über Facebook auf zu helfen - auch, weil nicht klar war, wie lange "Paul" auf dem Baum noch ohne Essen und Trinken aushalten kann. Am Mittwoch kamen durch den Facebook-Aufruf immer mehr Menschen in den Garten, um die Katze zu sehen. Diese miaute weiterhin ganz kläglich.

Rettung rollt an

Am Donnerstagmorgen rollte dann die lang ersehnte Rettung an: Die Firma Seeger aus Trier kam mit einer Hebelbühne in den Garten. Dirk Tesch, Niederlassungsleiter der Firma Seeger, erzählte, dass eine Disponentin den Aufruf im Internet zur Rettung der Katze gelesen hatte. Für den Chef stand sofort fest, dass seine Firma eine Hebelbühne bereitstellt und "Paul" hilft. Zwei Mitarbeiter fuhren die Bühne bis auf die Höhe von "Paul" aus.  Der war allerdings so vereängstigt, dass er auf die andere Seite des Baumes kletterte. Die Retter versuchten es deshalb auf der anderen Seite. Aber auch hier nahm "Paul" Reiauß. Kurz darauf stürzte er mehrere Meter ab, blieb aber unverletzt im Baum hängen. Die Retter beschlossen daraufhin, eine zweite Hebelbühen kommen zu lassen, um von beiden Seiten an die Katze zu kommen.

Viele Menschen bei der Katzenrettung

Im Garten fanden sich zwischenzeitlich zahlreiche Menschen ein, um die Katzenrettung zu beobachten. Mit zwei Hebelbühnen versuchen die Mitarbeiter der Firma Seeger "Paul" einzukesseln und dann zu fangen. Doch der Angst. Er klettert allerdings Ast für Ast nach unten. Schließlich erreicht "Paul" eine Höhe, von der er auf die Wiese springen konnte. Er flüchtete sich in den Keller des Hauses. Drei Personen konnten in schließlich einfangen. "Paul" ging es augenscheinlich gut. Er war allerdinsg sehr abgemagert. Ein Mitarbeiter der Firma Seeger nahm sich seiner an und fuhr ihn zum Tierarzt. Alle Anwesenden waren erleichtert, es flossen auch Tränen. Am Ende bedankte sich Manuela Maus für die Hilfe und das Teilen ihres Aufrufs im Internet. Fotos: Agentur Siko


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