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Baubeginn für ersten versenkbaren Poller

Mit dem Einbau versenkbarer Poller an den Einfallstraßen soll die Zufahrt in die Trierer Fußgängerzone besser kontrolliert werden. Der Stadtrat hatte im September mit großer Mehrheit 45.000 Euro für ein Pilotprojekt in der Glockenstraße bewilligt.
Gesamtansicht eines versenkbaren Pollers mit dem Unterbau, der 1,20 Meter unter die Straßenoberfläche reicht. Foto: Tiefbauamt

Gesamtansicht eines versenkbaren Pollers mit dem Unterbau, der 1,20 Meter unter die Straßenoberfläche reicht. Foto: Tiefbauamt

Am Montag, 4. November, beginnen die sechswöchigen Bauarbeiten. In dieser Zeit ist die Einmündung der Glockenstraße in die Rindertanzstraße für den Anlieger- und Lieferverkehr gesperrt. Für Fußgänger werden provisorische Übergänge eingerichtet. Mitte Dezember soll die Anlage in Betrieb gehen. Neben dem Einbau der Polleranlage ist auch eine Sanierung des Pflasterbelags auf einer Fläche von 50 Quadratmetern geplant. Die Dauer der Bauarbeiten hängt auch von der Witterung ab: Eine längere Frostperiode kann zu Verzögerungen führen.

Einfahrt in Fußgängerzone verhindern

Der versenkbare Poller ist 80 Zentimeter hoch und soll an dieser Stelle künftig die Einfahrt in die Fußgängerzone verhindern, Ausnahmen gelten nur für Rettungsfahrzeuge und die Feuerwehr. Die Ausfahrt aus der Glockenstraße bleibt dagegen möglich: Über Induktionsschleifen im Untergrund erkennt das System, dass sich ein Auto nähert und die Poller fahren automatisch nach unten. Während der Lieferzeit bis vormittags 11 Uhr soll der Poller dauerhaft abgesenkt werden. Zur Ausstattung gehört eine Säule mit Grün-Rot-Signal zur Verdeutlichung, ob die Durchfahrt möglich ist oder nicht.

Tiefbauarbeiten teuerster Part

Die Anschaffung des Pollers macht nur einen kleinen Teil der Baukosten aus, ein Großteil muss für die Tiefbauarbeiten aufgewendet werden. Die Hydraulik ist in einer Schutzbox untergebracht, die 1,20 Meter unter die Erde reicht. In der Glockenstraße wie auch an den 16 weiteren geplanten Standorten wird der Poller an einer Engstelle des Straßenverlaufs installiert. Durch diese Engstellen verlaufen aber auch Kabel der Telekom und Versorgungsleitungen sowie Kanäle der Stadtwerke. Zum Teil müssen Leitungen verlegt werden, um Platz für die Poller inklusive Induktionsschleifen, Signalgeber und Stromanschluss zu schaffen.

Bürgerbeteiligung geplant

Im Gesamtkonzept, das in den kommenden Jahren Schritt für Schritt umgesetzt werden soll, ist geplant, die Einfahrtsmöglichkeit in die Fußgängerzone auf einige Hauptstraßen zu beschränken. Hierfür ist eine Erfassung der zufahrtsberechtigten Personen und Fahrzeuge erforderlich. Nachdem der "Pilotpoller" in der Glockenstraße in Betrieb gegangen ist, ist eine Bürgerbeteiligung zum Gesamtkonzept über die Plattform "Trier mitgestalten" geplant. Dabei können anhand einer Übersichtskarte und Fotos Anregungen und Kommentare zu den einzelnen Standorten eingegeben werden. RED/PA


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