Claudia Neumann

10.000 feiern Olympioniken in Trier

Trier. 35. Bitburger 0,0%-Silvesterlauf ein Riesenerfolg

Bild: Silvesterlauf Trier/ N. Wilhelmi

Trier war einmal mehr Schauplatz für ein großes Fest des olympischen Sports: Der 35. Bitburger 0,0% - Silvesterlauf lockte am letzten Tag des alten Jahres Spitzenathleten aus rund 30 Nationen an. Der Jubel der Fans galt nicht zuletzt den Stars des Vereins Silvesterlauf Trier, Gesa Krause und Samuel Fitwi, die sich zum Abschluss des Olympiajahres von 10.000 Zuschauern entlang der 1-km-Runde durch die Innenstadt feiern ließen. Titelsponsor Bitburger hat derweil sein Engagement für das Spitzensportereignis um zwei Jahre verlängert.

Ein besonderes Jahresende für Gesa Krause

„Ich habe das Jahr 2024 auf meine favorisierte Art und Weise beendet“, sagte die viermalige Olympiafinalistin über 3000 Meter Hindernis, Gesa Krause, nach ihrer insgesamt elften Silvesterlauf-Teilnahme in der Römerstadt. Seit 2017 trägt die zweimalige Europameisterin das Trikot des Vereins Silvesterlauf Trier. Die 32-Jährige genoss den Tag und die Feier zum Abschluss des Jahres, in dem ihr als Mutter eine herausragende Rückkehr in die Laufszene geglückt war. Ihr achter Platz über 5 Kilometer in der internationalen Klassekonkurrenz des Sparkasse Trier-Elitelaufs tat da keinen Abbruch: „Leider war ich nicht hundertprozentig fit, um vorne mitzumischen“, analysierte Deutschlands Läuferin des Jahres mit etwas Abstand: „Beim Rennen war mir dies noch nicht bewusst, doch am Tag darauf hat mich eine fette Erkältung umgehauen. Die eisigen Temperaturen am 31.12. haben es natürlich nicht besser gemacht.“

Afrikanische Dominanz bei den Frauen

Während vor allem die Männer aus Afrika offensichtlich unter den winterlichen Bedingungen litten – die Kenianer Robert Kiprop (13.) und Nehemiah Kipyegon (19.) blieben weit hinter den Erwartungen – zeigten die Frauen vom afrikanischen Kontinent sich von ihrer stärksten Seite: Erstmals in der Geschichte des „deutschen Sao Paulo“ gab es einen Sieg für Ruanda. Emeline „Emmi“ Imanizabayo und Claire Uwitonze landeten nach erstklassigen 15:23 bzw. 15:28 Minuten gleich einen Doppelsieg für das rheinland-pfälzischen Partnerland. Die erst 17-jährige Äthiopierin Amare Kassie (15:43) wurde Vierte hinter der entthronten Vorjahressiegerin Lisa Rooms aus Belgien (15:40). Beste Deutsche war Vanessa Mikitenko (16:10) als Sechste, knapp vor der deutschen 1500-m-Meisterin Vera Coutelier (16:12) und Krause (16:15).

Samuel Fitwi glänzt trotz widriger Umstände

Samuel „Samu“ Fitwi präsentierte sich im Bitburger 0,0%-Lauf der Asse mehrfach an der Spitze des internationalen Elitefeldes. Absehbar war, dass der 28-Jährige vom Verein Silvesterlauf Trier vier Wochen nach seinem deutschen Marathonrekord von Valencia (2:04:56 Stunden) über die Trierer „Sprintdistanz“ nicht ganz vorne würde angreifen können. Erstmals liefen die Männer „nur“ fünf Kilometer statt traditionell acht. Dennoch lag Fitwi unter dem großen Jubel der Zuschauer am Hauptmarkt als Zehnter wie schon in Valencia erneut vor Marathon-Europameister Richard „Ritchi“ Ringer. Vorne stürmten zwei 5000-Meter-Spezialisten durch den Konfettiregen dem Ziel entgegen: der favorisierte Olympiafinalist Mike Foppen aus den Niederlanden verhinderte in 13:42 Minuten vor dem Düsseldorfer Max Thorwirth (13:45) den vierten deutschen Männer-Triumph der Trierer Silvesterlauf-Historie. Der Vorjahreszweite Nils Voigt aus Wattenscheid (13:46) schaffte es als Dritter wie schon 2023 aufs Siegertreppchen. Fitwi blieb in 13:57 Minuten „unter 14“; insgesamt 33 der 88 Finisher rannten die 5 Kilometer unter 15 Minuten.

Wichtige Weichenstellungen für die Zukunft

Bereits bei der Medienkonferenz am Vortag des Silvesterlaufs hatten die Organisatoren eine wichtige Nachricht verkündet: Die Bitburger Braugruppe verlängert ihre Titelsponsorschaft für das im Jahresverlauf prominenteste Sportereignis der Region Trier um zwei Jahre bis einschließlich 2026. Eine weitere Weichenstellung: Das 24. Volksbank Trier Eifel-Flutlichtmeeting findet am 2. September 2025 statt, an einem Dienstagabend. Grund ist der ungewöhnlich späte Termin der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio (13.–21. September). Was die Wertigkeit des kleinen, aber feinen Läufermeetings noch steigert: Es bekommt die Funktion einer WM-Generalprobe für Topathletinnen wie Gesa Krause und Olivia Gürth, die beiden Aushängeschilder des Vereins Silvesterlauf Trier.


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