Robert Syska

Jugendrat fragt nach: Die Bundestagskandidaten im Gespräch

Boppard. Die Bundestags-Direktkandidaten von acht Parteien stellten sich in der Stadthalle den Fragen der jungen Zuschauer.

Der Jugendrat der Stadt Boppard und die JugendBegegnungsStätte St. Michael hatten gemeinsam zu einem kinder- und jugendpolitischen Gespräch eingeladen – vor Ort und online. Rund 319 Interessierte haben das Gespräch bisher auf YouTube verfolgt.

Mit dabei waren Carina Konrad (FDP), Dr. Marlon Bröhr (CDU), Umut Kurt (SPD), Julian Joswig (Bündnis 90/Die Grünen), Alexandra Erikson (Die Linke), Gregor Doege (ÖDP) und Detlef Barsuhn (Volt). Moderiert wurde die Diskussion von Anna Weinand und Hermann Schmitt.

Eine der zentralen Fragen des Abends lautete: „Wie stellen Sie sich Deutschland in 20 Jahren vor?“ Die Antworten zeigten die unterschiedlichen Visionen der Parteien: Während Alexandra Erikson (Die Linke) ein Deutschland ohne Kapitalismus und mit gemeinschaftlicher, solidarischer Wirtschaft vor Augen hat, betonte Carina Konrad (FDP) die Bedeutung von Innovation und Unternehmergeist. Für Dr. Marlon Bröhr (CDU) steht ein demokratisches und friedliches Umfeld im Fokus, in dem Künstliche Intelligenz als unterstützende Technik etabliert ist.

Auch Klimapolitik und Bildung spielten eine wichtige Rolle: Julian Joswig (Bündnis 90/Die Grünen) wünscht sich eine resiliente Gesellschaft mit weniger Bürokratie, während Detlef Barsuhn (Volt) betonte, dass die Klimakatastrophe abgewendet werden müsse. Umut Kurt (SPD) hob die Notwendigkeit einer stärker vernetzten, weltoffenen Gesellschaft hervor, in der das Bildungssystem sich stärker an alltagstauglichem Wissen orientiert. Weitere Themen wie die Zukunft der Rente und die Absenkung des Wahlalters wurden kontrovers diskutiert. Besonders bei der Frage nach einer möglichen Einführung der Aktienrente zeigten sich die politischen Unterschiede deutlich.

Das ganze Gespräch gibt es übrigens als Aufzeichnung auf dem YouTube-Kanal der Stadt Boppard.


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