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Robert Syska

In Mörsdorf wächst künftig Urwald

Mörsdorf. 12 Hektar Wald stehen in Mörsdorf als Naturwaldrefugien unter Schutz: Dabei handelt es sich um vier Laubholzbereiche mit über 160 Jahre alten Bäumen.
Insgesamt vier Laubholzbereiche dürfen sich künftig ohne menschliche Einwirkung entwickeln.

Insgesamt vier Laubholzbereiche dürfen sich künftig ohne menschliche Einwirkung entwickeln.

Bild: Kreisverwaltung / Uwe Heimfarth

Diese Wälder dürfen sich in Zukunft ohne weitere menschliche Einwirkung zu Urwald entwickeln. Die Althölzer sind Lebensgrundlage für eine große Anzahl von Pflanzen und Tieren, von denen viele auf die alten und zum Teil abgestorbenen Bäume spezialisiert sind.

Die Ortsgemeinde Mörsdorf hat diesen Teil ihres Waldes zur Verfügung gestellt, um aktiv etwas für den Naturschutz zu tun. Das Projekt wurde seit Oktober 2021 von der Kreisverwaltung gemeinsam mit Bürgermeister Marcus Kirchhoff und dem Revierleiter Richard Schuler entwickelt. Die Ortsgemeinde erhält für den dauerhaften Nutzungsverzicht Ersatzgelder von der Stiftung für Natur und Umwelt. Die für das Projekt genutzten Waldbereiche liegen weitab von Straßen und Wegen in Seitentälern der Mosel. »Hier, wo unter anderem Schwarzstorch und Wildkatze leben, gab es bereits seit 1995 keine regelmäßigen forstlichen Eingriffe mehr«, erläutert Richard Schuler, der das wissenschaftlich begleitete Projekt umsetzt. Daisy Liebau-Plath von Landesforsten Rheinland-Pfalz kartiert die Bestände im Rahmen der Forsteinrichtung, Dr. Dorothee Killmann von der Uni Koblenz erfasst mit Studierenden zusätzlich die Moos- und Flechtenarten des Waldbestandes. Killmann zeigte sich begeistert von den vielfältigen Waldstrukturen, die eine großen Anzahl von Flechten und Moosen aufweisen. Noch in diesem Jahr starten die Erfassungen. In der Kreisverwaltung ist Uwe Heimfarth für die Projektierung solcher Naturschutzmaßnahmen zuständig. Neue Projektvorschläge werden gerne aufgegriffen. Mehr Info via E-Mail an: Uwe.Heimfarth@rheinhunsrueck.de


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