Flagge zeigen für eine friedliche und atomwaffenfreie Welt
Mit dieser Aktion setzen Bürgermeister Christian Keimer, sowie die Bürgermeister in mehr als 500 anderen Städte in Deutschland, ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen. Zwar ist laut dem Jahresbericht des Stockholmer Friedensforschungsinstitutes SIPRI der Bestand an Atomsprengköpfen auf 12 512 gesunken, aber die Zahl einsatzfähiger Atomwaffen stieg auf schätzungsweise 9 576. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat zudem auch Folgen für die nukleare Rüstungskontrollpolitik.
Mit dem Hissen der Flagge setzen die Bürgermeister für den Frieden nicht nur ein deutliches Zeichen für eine Welt ohne Atomwaffen und für nukleare Abrüstung, sondern drücken auch ihre Solidarität mit der Ukraine aus. Mit dem Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, "in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen."
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8 250 Städte in 166 Ländern gehören dem Netzwerk an, darunter 850 Städte in Deutschland. Rund 500 Städte in Deutschland beteiligen sich in diesem Jahr am Flaggentag.