Fähren am Mittelrhein fahren (meist) noch
Das Telefon von Henk Erlenbach steht dieser Tage nicht still. Nach mehreren Medienberichten über das Niedrigwasser des Rheins, häufen sich die Anfragen von Menschen, die wissen wollen: "Ist die Fähre noch im Betrieb?"
"Von Boppard bis Bingen fahren die Fähren - außer in Niederheimbach", sagt Erlenbach von der Fährgemeinschaft Kaub. "Aktuell ist der Pegelstand bei Kaub unter 50 cm gefallen. Allerdings können wir hier den Fährbetrieb für PKW auch bis zu einem Pegelstand von etwa 15 cm aufrechterhalten." Für LKW kann sich das allerdings je nach Pegelstand ändern.
Am Mittelrhein hat man sich auf trockene Sommer eingerichtet. So wurden aktuell bereits die Antriebe der Fähren höher gesetzt, was den Fährbetrieb auch bei Niedrigwasser möglich macht. Das bestätigt auch Anne Hammerl von der Fähre Loreley (Sankt Goar). "Die Beförderung von PKW, Wohnmobilen usw. ist nicht eingeschränkt. LKW werden bis zu einem Gesamtgewicht von 7,5 t befördert", sagt sie. "Tatsächlich mussten wir unseren Fährbetrieb bei St. Goar noch nie einstellen, auch nicht bei den historischen Tiefständen des Rheins 2018."
Sie rechnet auch nicht damit, dass sich dies diesen Sommer ändert. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es natürlich nicht. Die Lage bleibt angespannt. Der trockene Sommer setzt sich fort. Signifikante Regemengen, die man sich nicht nur am Rhein ersehnt, sind erstmal nicht in Sicht.
Auch auf der Internetseite der Autofähre Boppard ist weiter zu lesen: "Fähre ist in Betrieb". Internet ist ohnehin ein gutes Stichwort. Wer unsicher ist, kann sich die aktuellen Infos jederzeit online ansehen: www.faehre-kaub.de; www.faehre-loreley.de; www.faehre-boppard.de.