11 000 feiern Weiberfastnacht im Käfig

Bad Kreuznach. Der Wettergott meinte es zunächst gut mit den Bad Kreuznacher Närrinnen und Narren: Bei strahlendem Sonnenschein feierten Tausende von Fastnachts-Fans den Auftakt für den Höhepunkt der tollen Tage.

Strahlender Sonnenschein, tausende feiernde Narren: Der Auftakt in die Straßenfastnacht ist gelungen.

Bild: Sebastian Schmitt

Pünktlich um 11.11 Uhr strömten die Narren wieder in den Käfig: Vereine aus Stadt und Kreis zogen von der Roßstraße zur Bühne, wo ein abwechslungsreiches Programm auf sie wartete. Bei strahlendem Sonnenschein genossen die Feiernden die Fastnachtsstimmung.

Ein erster Höhepunkt des Tages war um 13.30 Uhr der Auftritt von Tanzmariechen Zoe Smith, die das Publikum mit ihrer Darbietung begeisterte. Kurz darauf wurde Gitte Petermann, Vorsitzende des Fördervereins Kinderklinik, mit dem Titel „Colombina Cruciniacum“ geehrt. Ihr Verein unterstützt die Kinder- und Jugendmedizin der Kreuznacher Diakonie.

Am Nachmittag sorgten die Garde der Blauen Jungs des MTV Bad Kreuznach, der singende Kellermeister Rainer Wittig und die Showtanzgruppe des TuS Winzenheim für Stimmung. Um 16 Uhr brachte Partysänger Yannik Kreer die Menge noch einmal richtig in Schwung, während DJs auf dem Kornmarkt durchgehend für musikalische Unterhaltung sorgten.

Mit rund 11.000 Besucherinnen und Besuchern lag die Teilnehmerzahl auf dem Niveau des Vorjahres. Die Stadt hatte auch in diesem Jahr ein Alkohol- und Glasverbot erlassen, das weitgehend akzeptiert wurde. Am Bahnhof und auf dem Festgelände sorgte ein verstärktes Polizeiaufgebot für Sicherheit. Technische Sperren an den Zufahrtsstraßen erwiesen sich als wirksame Schutzmaßnahme.

Während der Großteil der Feiernden fröhlich und friedlich blieb, stieg mit zunehmendem Alkoholkonsum und dem einsetzenden Regen am Abend die Aggressionsbereitschaft. Die Polizei musste mehrfach eingreifen, um Auseinandersetzungen zu verhindern. Insgesamt kam es zu fünf Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte, wobei fünf Einsatzkräfte verletzt wurden, ihren Dienst aber fortsetzen konnten. Zudem wurden zwölf Strafanzeigen wegen Körperverletzung sowie mehrere wegen Sachbeschädigung und Beleidigung aufgenommen. Mehrere stark alkoholisierte Personen mussten vom Rettungsdienst versorgt werden.

Mit dem offiziellen Veranstaltungsende verlagerte sich das närrische Treiben in die umliegenden Kneipen und Diskotheken. Trotz der Regengüsse am Abend ließen sich viele Feiernde nicht davon abhalten, bis in die Nacht weiterzufeiern.