Jutta Kruft

Fliegerbombe in Gerolstein erfolgreich entschärft

Gerolstein. Die Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes Rheinland-Pfalz konnten mit der Entschärfung am Karfreitag bereits um 9.40 Uhr starten. 100 Kräfte waren vor Ort im Einsatz. 
Die Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes benötigten für die Entschärfung des 250 Kilogrammes schweren Blindgängers etwa eine halbe Stunde. Die Bombe hatte 80 Jahre im Lehmboden gelegen, kam original lackiert mit zwei intakten Zündern zum Vorschein. 
"Glücklicherweise ist alles nach Plan gelaufen", so Bürgermeister Hans Peter Böffgen. "Die Einsatzkräfte hatten alles sehr gut vorbereitet und die Bevölkerung hat sich sehr kooperativ gezeigt. Positiv zum Ablauf beigetragen haben auch der Fundort in Randlage inmitten einer Wiese und, dass die Entschärfung am Feiertag durchgeführt werden konnte." Er dankte allen Bürgerinnen und Bürgern für ihr umsichtiges Verhalten. „Mein besonderer Dank gilt den beteiligten Kräften und Helfern. Sie alle haben mit persönlichen Einsatz zum reibungslosen Verlauf bei Vorbereitung und Durchführung der Sicherheitsmaßnahmen beigetragen.“ 
Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Kampfmittelräumdienst, Feuerwehr, Polizei, DRK, Straßenmeisterei, Bauhof, Verbandsgemeinde und Stadt Gerolstein, hatte seit Dienstag die Entschärfung vorbereitet.
© Verbandsgemeinde Gerolstein
Kurt Mazzucco und Patrick Schweitzer (v.l.) vom Kampfmittelräumdienst konnten die Fliegerbombe erfolgreich entschärfen.
Um den Fundort der Bombe, der Wiese im Kyllbogen zwischen Gerolstein und Lissingen, war in einem Radius von 300 Metern ein Sicherheitsbereich eingerichtet worden. Die Bevölkerung war zuvor über die regionalen und sozialen Medien, die 370 Anwohner zudem über mehrsprachige Flyer und am heutigen Morgen mit Mobilen Warnanlagen durch Lautsprecherdurchsagen informiert worden. 
Alle Bewohner im betroffenen Gebiet hatten ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Kräfte von Polizei und Ordnungsamt hatten alle Straßenzüge nach evt. noch vorhandenen Personen  kontrolliert.
Wer keine Möglichkeit hatte, bei Freunden oder Verwandten die Zeit zu überbrücken, konnte sich in der Mensa der Grund- und Realschule plus in Gerolstein aufhalten. Dort hatte die Verbandsgemeinde eine Unterkunft eingerichtet und Getränke bereit gestellt. Über 20 Bewohner machten davon Gebrauch.
Die Bundesstraße 410 und alle Verkehrswege innerhalb des betroffenen Gebietes waren ebenfalls weiträumig gesperrt und der Verkehr umgeleitet worden.
Insgesamt waren 100 Einsatzkräfte vor Ort: Im Einsatz waren - neben den Mitarbeitern des Kampfmittelräumdienstes Rheinland-Pfalz - Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren (FFW) der VG Gerolstein sowie Kräfte der Polizei Daun und Gerolstein, des Ordnungsamtes der VG Gerolstein, der Straßenmeisterei Gerolstein (LBM), des Bauhofes der Stadt Gerolstein, des Deutschen Roten Kreuzes Landkreis Vulkaneifel, ebenso Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Markus Keppler, der stellvertretende Wehrleiter Andreas Reicherts, zugleich Wehrführer FFW Gerolstein, der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes Landkreis Vulkaneifel Leo Mertes sowie Bürgermeister Hans Peter Böffgen, Verbandsgemeinde Gerolstein.
Der 250 kg schwere Blindgänger war am Dienstagvormittag, 15. April, bei Baggerarbeiten auf der Wiesenfläche „Auf der Obersten Acht“ im Kyllbogen an der Bundesstraße 410 zwischen Gerolstein und Lissingen entdeckt worden. Von der Bombe, die sich in einem abgesperrten Bereich in der Mitte der Wiese befand, war keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung ausgegangen. 

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