Jutta Kruft

Die Wahrheit über das Truthahnschießen

Truthahnschießen bei den Hausener Schützen.

Truthahnschießen bei den Hausener Schützen.

Bild: Wilfried Rücker

Mayen. Es war ein kalter, aber sonniger Samstagmorgen, als sich die Schützen der Vorderladergruppe des Schützenvereins Mayen-Hausen zum Jahresabschluss 2024 zwischen den Jahren versammelten, um noch ein Highlight zu erleben - das sogenannte Truthahnschießen.
„Es ist ein Schießen mit einer Menge von Truthähnen auf den Pappscheiben, wobei aber das Federvieh verschont bleiben soll, weil der freilebende Truthahn unter Artenschutz steht“, erklärt „Kentucky Kid“ Stefan Hennerici.
Beim sogenannten Truthahnschießen handelt es sich um eine Schießsportdisziplin der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Hausen und des dort angeschlossenen DSU-Schießleistungszentrums Schwarzpulver. Es wird in drei verschiedenen Disziplinen mit historischen Vorderladern oder deren Nachbauten angetreten: Schießen auf die Ringscheibe mit unregelmäßig verteilten Truthahnbildern (der Treffer auf einen Truthahn ergibt Minuspunkte), Schießen auf die Glückscheibe (verdeckte Symbole mit verschiedenen Punktewertungen) und das Schießen auf die Ehrenscheibe.
Siegerin beim Schießen auf die Truthahnringscheibe wurde mit 24 Ringen Anna Bell, punktgleich mit ihrem Vater Alexander Bell. Beim Schießen auf die Glücksscheibe erzielte Ralf Kraut das beste Ergebnis, und die Ehrenscheibe gewann mit dem genauesten Treffer der Vereinsvorsitzende Frank Neis.
„Es geht nicht nur um das Schießen“, sagte Siegerin Anna Bell, während sie ihren Gewinn in den Händen hielt. „Es geht darum, zusammenzukommen, Spaß zu haben – und vielleicht ein paar Truthähne zu retten.“
Die Veranstaltung endete mit einem gemütlichen Beisammensein, und alle Teilnehmer waren sich einig: Das Truthahnschießen ist nicht nur ein Wettbewerb, sondern auch eine jährliche Erinnerung daran, wie wichtig es ist, den Zusammenhalt und den Humor nicht zu verlieren.

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