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»In den Osterferien soll der Umzug über die Bühne gehen«, sagt Lothar Schatten, Teamleiter der technischen Bauabteilung in der Kaller Gemeindeverwaltung. Gemeint ist der Umzug aus den Containern auf dem Schulhof der Grundschule an der Auelstraße zurück in das Schulgebäude. Beinahe vier Jahre lang hatte das Gebäude nach schweren Flutschäden saniert werden müssen.
Die gesamte Schulfamilie war im Herbst 2021 in rund 80 Containermodule ausgewichen, die angemietet und auf dem Schulhof aufgebaut worden waren. »Immerhin konnten wir den Schulbetrieb schon zeitnah nach der Flut wieder aufnehmen«, so Bürgermeister Hermann-Josef Esser.
Im Wiederaufbauplan der Gemeinde schlägt die Grundschule mit 6,5 Millionen Euro zu Buche. Die Anmietung der Container ist nicht enthalten, wird aber auch über den Wiederaufbau finanziert. Beides wird also zu 100 Prozent refinanziert über Bund und Land.
Nach den Sommerfeien 2024 konnte ein Trakt im Obergeschoss bereits wieder bezogen werden, dort werden seitdem die Kinder der dritten Klassen unterrichtet. Hell und freundlich muten die Räumlichkeiten an, was nicht nur baulichen Aspekten, sondern auch dem pädagogischen Konzept geschuldet ist. Nicht nur an der Fensterseite, sondern auch zum Gang hin sind die Räume mit großen Glasfronten versehen. Sie erlauben einen Blick in das Klassengeschehen, in dem die Lehrkräfte mithilfe moderner Smartboards unterrichten. »Das allerdings war auch vor der Flut schon so«, berichtet Lothar Schatten.
In der Tat war die Kaller Grundschule im ehemaligen Hauptschulgebäude zu einer Grundschule umgebaut, auch technische auf den neuesten Stand gebracht und Anfang 2021 bezogen worden.
Im Juni kam dann die Flut. Lothar Schatten: »Im Erdgeschoss stand das Wasser rund acht Zentimeter hoch und war unter den Estrich gelaufen.« Noch schlimmer sah es im Untergeschoss aus. Das hatte komplett unter Wasser gestanden, unter anderem die Heizungs- und Brandmeldeanlage waren zerstört worden.
Die neue Heizung ist schon seit einiger Zeit in Betrieb, berichtet Bürgermeister Hermann-Josef Esser und ergänzt: »Im Erdgeschoss sorgt nun eine Fußbodenheizung für angenehme Wärme. Im Obergeschoss sind Flächenheizkörper im Einsatz.« Die neue Anlage, so Esser, werde auch die Energiekosten senken.
In den kommenden Wochen sollen nun nach und nach alle Räume wiederhergestellt und eingeräumt werden. Nach dem endgültigen Umzug in den Osterferien muss dann parallel zum Schulbetrieb noch das Dach erneuert werden. Lothar Schatten: »Bei einem Starkregen im Mai vergangenen Jahres war Wasser durch das Dach in das Ober- und das Erdgeschoss der Schule eingedrungen.«
In der Kaller Grundschule werden aktuell 325 Kinder unterrichtet, sie ist durchgehend vierzügig.