red/pp/Agentur ProfiPress

Doppelter Spatenstich

Kommern/Bleibuir. Zwei auf einen Streich: Sowohl in Kommern als auch in Bleibuir erfolgten die Spatenstiche für die neuen Feuerwehrgerätehäuser.

Für Wolfgang Abel ist es der vierte Feuerwehr-Standort, den er erlebt. Seit 58 Jahren gehört er zur Löschgruppe Kommern, die zuerst in der Gielsgasse, dann am Becherhofer Weg und zuletzt »In der Eule« stationiert war. Beim Spatenstich für »seinen« vierten Standort, unterhalb des Kommerner Sportplatzes, erinnerte er sich an die vergangenen Umzüge. Dort soll bis September 2025 das neue Feuerwehrgerätehaus entstehen. Parallel wird zudem ein kleineres Gerätehaus in Bleibuir gebaut.

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick betonte die Bedeutung moderner Feuerwehrbauten und die Notwendigkeit, die freiwilligen Feuerwehrleute gut auszustatten: »Sie leisten einen wichtigen Dienst für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt.«

Er dankte den Einsatzkräften für ihren Dienst und den Beteiligten am Bau, darunter Projektleiter David Esch, die Architekten aus Koblenz und die Baufirmen. Er hob hervor, dass die Gerätehäuser wichtige Infrastrukturen seien, die zur Lebendigkeit der Orte beitragen.

Nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 wurde entschieden, dass die Löschgruppen in Kommern und Bleibuir neue Gerätehäuser erhalten. Der Standort in Kommern liegt unterhalb des Sportplatzes, während das Bleibuirer Gebäude am Ortsrand von Lückerath entsteht. Die neuen Standorte bieten Vorteile wie eine bessere Trennung der Wege zwischen Einsatzkräften und -fahrzeugen.

Die Gerätehäuser werden vom Koblenzer Büro Thillmann Architekten geplant und umfassen zwei Baukörper, einen für die Fahrzeughalle und einen für Nebenräume.

Sie unterscheiden sich hauptsächlich in der Größe. In Kommern wird es acht Stellplätze, in Bleibuir vier geben, beide nach neuesten Richtlinien ausgestattet. Besprechungs-, Schulungs- und Jugendräume sowie sanitäre Einrichtungen und Umkleiden für Männer und Frauen sind ebenfalls vorhanden.

Die Baukosten betragen etwa 7,5 Millionen Euro für Kommern und 4,8 Millionen Euro für Bleibuir. Die Grundstücke sind 8195 Quadratmeter (Kommern) und 4815 Quadratmeter (Bleibuir) groß, beheizt werden die Gebäude über eine Fußbodenheizung mit Luftwärmepumpe. Die Gebäude für die Sozialbereiche erhalten eine Fassade aus Klinkermauerwerk, die Fahrzeughallen eine Fassade aus Sandwichblechen.

In Bleibuir entstehen 24 Parkplätze, in Kommern 42, jeweils mit zwei Behindertenparkplätzen und Fahrradstellplätzen. Beide Gebäude werden mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Zu den beiden Spatenstichen wurden auch zwei Zeitkapseln mitgebracht, die in die neuen Gebäude integriert werden.

In der Kommerner Zeitkapsel befinden sich eine Tageszeitung, Geldstücke, ein Foto des Löschzugs und ein Gedicht. In der Bleibuirer Kapsel wurden eine Tageszeitung, ein Bild des alten Gerätehauses, eine Mitgliederliste und ein Rückblick auf den 14. Juli 2021 mit einer Bildercollage deponiert.


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