Schnell und gut
Erfolg macht selbstbewusst! Diese drei Worte treffen auf Lorenz Stegmann unumwunden zu. Der junge Mann aus Faid, der vor etwas mehr als einem Jahr zum ersten Mal in einem Rennauto am Steuer saß, ist regelrecht durchgestartet. Das Talent, das er bei einem Turn in Oschersleben zeigte, bestätigte er immer wieder. Letztlich feierte er den Gesamt-Klassensieg im Porsche Cayman GT4 Clubsport der Porsche Sprint GT. Zusätzlich wurde er mit zwei Gesamt-Vizetiteln in der Porsche Endurance Challenge und der Porsche Sprint GT zum punktestärksten Fahrer der Porsche Sports Cup Deutschland Saison 2021. Erfolge, die er mit einem Lächeln auf den Lippen kommentiert. "Es hat einfach Spaß gemacht. Einen Plan hatte ich nicht. Es lief unerwartet und überraschend gut", sagt der 18-Jährige und man nimmt es ihm gerne ab. Allerdings hat der VanBerghe-Förderpilot offensichtlich Blut geleckt. Wer ihn vor Jahresfrist gefragt hätte, was er denn gerne werden würde, hätte sicher nicht die Antwort "Werksfahrer" bekommen. Das ist zwar auch heute noch ein "Traum", aber es scheint zumindest nicht unmöglich. Zurzeit arbeitet der Fachabiturient im Unternehmen seines Vaters und die erste Präferenz sei nach wie vor ein Studium mit einem eher betriebswirtschaftlichen Schwerpunkt. Vielleicht springt aber auch die Startampel einer neuen Rennserie auf grün, denn im Saisonfinale durfte er sich bereits an zwei Rennwochenenden in der ADAC GT4 Germany versuchen. Sowohl auf dem Hockenheim- als auch auf dem Nürburgring konnte er sein Talent beweisen. In Hockenheim fuhr er im Qualifying im Porsche 718 Cayman GT4 CS MR auf den dritten Rang von 32 Startern. Zusammen mit Robert Heger konnte er die sehr guten Trainingseindrücke zwar noch nicht ins Ziel bringen, aber er bewies, dass er absolut schnell sein kann. Und mit etwas mehr an Erfahrung traut man ihm zukünftig auch noch einiges zu. "Vielleicht gibt es ja einen Platz in der ADAC GT4 Germany oder der DTM Trophy", schaut Lorenz Stegmann optimistisch in die Zukunft. Und das alles sagt er locker und ohne Druck. Ein Wesenszug, der ihm sicher auch im Rennwagen zugute kommt. Foto: Pauly