Neues Löschfahrzeug für Bullay

Bullay. Im Rahmen der Julikirmes in Bullay wurde das neue Mittlere Löschfahrzeug, kurz MLF, an die Freiwillige Feuerwehr Bullay feierlich übergeben und eingesegnet. Bürgermeister Jürgen Hoffmann konnte neben den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Bullay zahlreiche befreundete Wehren, Festgäste und Ehrengäste aus der Politik begrüßen.
In seiner Ansprache ging Bürgermeister Hoffmann auf den langen Werdegang des Fahrzeugs und die zukünftigen Herausforderungen im Brand- und Katastrophenschutz ein. Ursprünglich war geplant, das vorhandene Tragkraftspritzenfahrzeug aus dem Jahre 1994 durch ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W) zu ersetzen. Aufgrund der Tatsache, dass die Bevölkerung in Bullay stetig wächst und auch die allgemeinen Gefahren, beispielsweise durch Unwetter, immer weiter zunehmen, wurde ein TSF-W jedoch nicht mehr als das geeignete Fahrzeug angesehen. Mit Zustimmung der Aufsichts- und Dienstleitungsdirektion (ADD) in Trier wurde schließlich die Anschaffung eines MLF in die Wege geleitet.
Das Fahrzeug wurde bereits Ende 2020 in Auftrag gegeben. Allerdings haben Materialengpässe und Lieferschwierigkeiten, verursacht durch die Coronapandemie, zu einem deutlichen Verzug der Auslieferung des Fahrzeuges beigetragen. Die Gesamtkosten für das MLF belaufen sich auf rund 165.000 Euro. Aus heutiger Sicht ein „Schnäppchen“, denn die aktuellen Anschaffungskosten für ein solches Fahrzeug liegen etwa 100.000 Euro höher; ein finanzieller Kraftakt für eine Verbandsgemeinde.
Das Löschfahrzeug entspricht den neuesten technischen Standards. Es verfügt über einen Löschwassertank für 1000 Liter, einen Lichtmast, einen Lüfter und eine Feuerlöschkreiselpumpe 10/2000. Zudem ist ein Gams-Plus-Satz verlastet. Die Besatzung besteht aus einer Staffel (sechs Einsatzkräfte). Die Mannschaft kann während der Fahrt bereits Atemschutzgeräte anlegen.
Das neue MLF stellt somit eine deutliche Verbesserung der Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr Bullay dar. Es wird die Einsätze erleichtern und für mehr Sicherheit sorgen. Damit verbessert sich auch der Brandschutz für die Bewohnerinnen und Bewohner der Ortsgemeinde Bullay und in den umliegenden Gemeinden.
„Brandschutz ist Lebensschutz. Eine moderne und funktionsfähige Ausstattung der Feuerwehren ist deshalb eine unabdingbare Grundvoraussetzung, um die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten“, so Bürgermeister Hoffmann in seiner Ansprache. Er dankte den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Bullay für ihren großartigen ehrenamtlichen Einsatz, zu jeder Zeit an jedem Ort, egal ob während der Arbeit oder in der Freizeit.
Nach den Grußworten von Hans-Joachim Mons (Erster Kreisbeigeordneter), Boris Kretz (Beigeordneter Ortsgemeinde Bullay), Markus Morsch (Brand- und Katastrophenschutzinspekteur), Markus Hensler (Wehrleiter) und Manfred Stadtfeld (Wehrführer Bullay) wurde das neue Fahrzeug durch Pater Matthias eingesegnet.
Im Anschluss konnten durch Bürgermeister Jürgen Hoffmann einige Neuverpflichtungen für den Feuerwehrdienst durchgeführt werden. Zum Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr wurden Marius Kranz, Noah Schindler, Marcel Steffens und Noah Thielen (alle Freiwillige Feuerwehr Bullay) sowie Jannis Dahm (Freiwillige Feuerwehr Pünderich) per Handschlag verpflichtet.
Schließlich wurde Gerd Klinkhammer nach über 50 Jahren im Dienst der Freiwilligen Feuerwehr, davon 30 Jahre als Wehrführer in Bullay, aus dem aktiven Dienst durch Bürgermeister Hoffmann ehrenvoll verabschiedet. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bullay überreichten ihm hierzu ein besonderes Präsent als Erinnerung.