Mario Zender

Neue Verwaltung ist bald fertig

Zell. Die Verbandsgemeinde Zell bekommt ein neues Verwaltungsgebäude. Rund 12,5 Millionen Euro werden investiert. Besonders auf Nachhaltigkeit geachtet.
VG-Bürgermeister Jürgen Hoffmann (links) und sein »Fachbereichsleiter Bauen« Martin Steinmetz sind zufrieden mit den Bauarbeiten. Im kommenden Monat kann der Umzug erfolgen.

VG-Bürgermeister Jürgen Hoffmann (links) und sein »Fachbereichsleiter Bauen« Martin Steinmetz sind zufrieden mit den Bauarbeiten. Im kommenden Monat kann der Umzug erfolgen.

Bild: Foto:Zender

Von Mario Zender

Verbandsgemeinde-Bürgermeister Jürgen Hoffmann (44) und sein Fachbereichsleiter Martin Steinmetz sehen sich auf der Zielgeraden. In wenigen Wochen sollen im Mammutprojekt der Verbandsgemeindeverwaltung Zell, dem Neubau des Verwaltungsgebäudes, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einziehen. Es wird ein besonderer Tag für Hoffmann, den ehemaligen Bürgermeister Karl-Heinz Simon sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden. Denn die Geschichte dieses Neubauprojekts beschäftigt die Räte, die Verwaltung und drei Bürgermeister bereits seit mehreren Jahrzehnten. Die Fertigstellung des neuen Gebäudes mit etwa 2.000 Quadratmetern Bürofläche in der Schlossstraße 71-73 in Zell ist für Jürgen Hofmann ein wichtiges Ereignis. »Eine moderne Verwaltung benötigt auch eine moderne Infrastruktur«, betont er. Den Verantwortlichen um Projektleiter Martin Steinmetz war auch die Barrierefreiheit im Neubau wichtig, die durch einen ebenerdigen Zugang sowie einen Aufzug von der Parkanlage in das Erdgeschoss und die beiden Obergeschosse sichergestellt wird. Es versteht sich von selbst, dass das Gebäude den modernsten energetischen Richtlinien entspricht, so Hoffmann. Geothermie wird zur Beheizung genutzt, eine Fußbodenheizung sorgt für Wärme und kann gleichzeitig kühlen. Zusätzlich wurde auf dem Dach eine Photovoltaikanlage in Schieferoptik installiert. »Wir sind dadurch nahezu autark und werden den Energiebedarf des Gebäudes mittels Erdwärmetechnik in Kombination mit der Photovoltaikanlage decken«, erklärt Hoffmann. Bei dem Umzug der rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird auch die Entsorgung der alten Möbel nachhaltig erfolgen. »Zuerst prüfen wir, welche Einrichtungsgegenstände unsere Ortsgemeinden und Feuerwehren noch gebrauchen können. Danach haben auch Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Schreibtische oder andere Einrichtungsstücke zu erhalten.« Die Gesamtkosten für das Verwaltungsgebäude belaufen sich auf rund 12,5 Millionen Euro. Ursprünglich waren im Jahr 2019 etwa 11,7 Millionen Euro geplant. »Angesichts der enorm gestiegenen Baukosten bin ich mit der moderaten Steigerung von acht Prozent sehr zufrieden«, so Hoffmann. Denn die Mehrkosten seien teilweise auf Änderungen oder Optimierungen während der Bauphase zurückzuführen. Die Verbandsgemeinde erhielt 3,6 Millionen Euro Zuschuss für den Neubau aus dem Investitionsstock des Landes Rheinland-Pfalz. Glücklicherweise wurden auch die standortbedingten Mehrkosten aufgrund der Hochwassersituation und der Bodenbeschaffenheit vom Land als förderfähig anerkannt. Nachdem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im September ihre neuen Räumlichkeiten bezogen haben, sollen auch die Bürgerinnen und Bürger der VG-Zell einen Einblick in »ihre« neue Verwaltung erhalten. »Hierfür haben wir einen Tag der offenen Tür geplant«, erklärt Hoffmann. »An diesem Tag können sich alle davon überzeugen, wie gelungen das neue Verwaltungsgebäude ist.« Übrigens wurde das alte Gebäude der VG verkauft. Gemäß den Plänen des Investors soll es abgerissen werden, um Platz für ein neues »Stadthotel« zu schaffen.

 


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