Letzte Ruhestätte in der Natur
Alternativ zum klassischen Friedhof hat die Gemeinde Binningen die Naturbegräbnisstätte angelegt. Die Beisetzung der Urnen findet nicht wie im herkömmlichen Ruheforst am Fuße eines Baumes statt, sondern die Aschen werden an einem von insgesamt zwanzig an einer Waldgasse positionierten Grauwacke-Findlingen ruhen. Jeder Verstorbene hat somit nach wie vor seine individuelle Grabstätte, die auf Wunsch anonym oder durch eine Plakette am Grauwackestein mit einer Inschrift gekennzeichnet ist. Im Gegensatz zur traditionellen Beisetzung in einem Sarg werden die Urnen ausschließlich an den festgelegten Waldflächen beigesetzt. Grabsteine, Grabschmuck und Anpflanzungen jeglicher Art sind nicht erlaubt. Für diese Naturbegräbnisstätte hat die Gemeinde Binningen, so die Einschätzung der Verantwortlichen, den »schönsten Teil ihres Gemeindewaldes« ausgewählt. Neben einem jahrhundertealten Buchen- und Eichenbestand sprieße eine üppige Naturverjüngung zwischen dem Altbestand hoch und sorge so für ein sehr ausgewogenes, harmonisches Gesamtbild. Inmitten dieser natürlichen Kulisse fänden die Trauernden die Ruhe und Besinnung zum Gedenken an ihre Verstorbenen. In Kürze wird auch ein rund 2,5 Kilometer langer Rundweg, unmittelbar angrenzend an die Naturbegräbnisstätte, seiner Bestimmung übergeben. Die Naturbegräbnisstätte in Binningen ist in ihrer Art die erste, die im Landkreis Cochem-Zell genehmigt wurde. Sie bietet Einheimischen und Auswärtigen die Möglichkeit, ihre letzte Ruhestätte, die Sie sich bereits zu Lebzeiten aussuchen können, in der Natur zu finden. Info: Ortsbürgermeister Günter Urwer, Telefon: 01 51 / 20 47 41 40, Internet: www.vallis-rosarum.de (ab 1. Juni online). Foto: Georg Schneider