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Simone Wunder

Glasfasernetz für die Zukunft: Verbandsgemeinde Cochem schließt Kooperationsvertrag mit der Deutschen Glasfaser Wholesale GmbH

Vertreter/innen der Ortsgemeinden Ellenz-Poltersdorf, Dohr, Beilstein, Ernst, Faid, Müden und Moselkern haben sich mit VG-Bürgermeister Wolfgang Lambertz (vorne Mitte) sowie Isabeller Scherer (rechts neben ihm) und Yannick Sick (vorne rechts) getroffen, um über den bevorstehenden Glasfaserausbau zu sprechen.

Vertreter/innen der Ortsgemeinden Ellenz-Poltersdorf, Dohr, Beilstein, Ernst, Faid, Müden und Moselkern haben sich mit VG-Bürgermeister Wolfgang Lambertz (vorne Mitte) sowie Isabeller Scherer (rechts neben ihm) und Yannick Sick (vorne rechts) getroffen, um über den bevorstehenden Glasfaserausbau zu sprechen.

Bild: Wunder

Cochem. Die Verbandsgemeinde Cochem hat im Namen und im Auftrag der Stadt Cochem, mit ihren Stadtteilen Cond und Brauheck, sowie den Ortsgemeinden Beilstein, Bremm, Briedern, Bruttig-Fankel, Dohr, Ellenz-Poltersdorf, Ernst, Faid, Greimersburg, Klotten, Moselkern, Müden, Nehren, Pommern und Valwig einen Kooperationsvertrag mit der Deutschen Glasfaser Wholesale GmbH abgeschlossen. Mit diesem Schritt wird der flächendeckende Ausbau eines leistungsfähigen Glasfasernetzes in den beteiligten Gemeinden ermöglicht. Der Vertrag sieht vor, dass große Teile der Verbandsgemeinde Cochem privatwirtschaftlich durch die Deutsche Glasfaser ausgebaut werden. Dadurch wird ein erheblicher Anteil der geplanten Ausbaukosten abgedeckt, die ansonsten über das Förderprogramm Gigabitausbau des Bundes und des Landes Rheinland-Pfalz hätten finanziert werden müssen. Für die Ortsgemeinden, die nicht für den privatwirtschaftlichen Ausbau vorgesehen sind, bleibt das Förderprogramm Gigabitausbau erhalten. Damit wird sichergestellt, dass die gesamte Verbandsgemeinde Cochem Zugang zu schnellem Internet erhält.
„Der Ausbau des Glasfasernetzes ist ein wichtiger Schritt für die Zukunftsfähigkeit unserer Region,“ betont Bürgermeister Wolfgang Lambertz. „Durch die privatwirtschaftliche Initiative der Deutschen Glasfaser können wir erhebliche öffentliche Mittel einsparen und diese in anderen Bereichen nutzen.“
Der Ausbau stößt dabei auf große Nachfrage. In Dohr beispielsweise war diese mit über 80 Prozent besonders hoch.
Der Ausbau des Glasfasernetzes wird in mehreren Phasen erfolgen. Die Planungs- und Vermessungsarbeiten bilden den Auftakt, gefolgt von der Bauphase und schließlich der Aktivierung der Glasfaseranschlüsse. Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern schnellstmöglich die Vorteile der neuen Technologie zugänglich zu machen. Nach ersten Erfahrungswerten in den Ortsgemeinden Senheim, Ediger-Eller und Treis-Karden wird die Verbandsgemeindeverwaltung im Rahmen der Möglichkeiten wieder ein besonderes Augenmerk auf die ordnungsgemäße Durchführung der Bauausführung legen, um Qualität bestmöglich zu sichern und die Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger möglichst gering zu halten.
Wo immer möglich, wird eine mindertiefe Verlegung der Glasfaserleitungen angestrebt. Zudem wird darauf geachtet, dass die neuen Leitungen nicht über bestehende Infrastruktur wie Wasserleitungen verlegt werden, um den Zugang zu diesen nicht zu erschweren.
Isabelle Scherer, Senior Managerin Kommunale Kooperation Bereich Süd/Süd-West der Deutschen Glasfaser, erläutert, dass der Baubeginn erst nächstes Jahr erfolgen wird, auch wenn die Planungen bereits laufen. Dabei soll die vorhandene Rohrinfrastruktur, beispielsweise in den Gemeinden Dohr und Faid, bestmöglich genutzt werden, um die Eingriffe so gering wie möglich zu halten.
Yannic Sick, Regionalleiter Kommunale Kooperationen Rheinland-Pfalz/Saarland der Deutschen Glasfaser, erklärt, dass der Ausbau nach einem Ringschluss-Prinzip erfolgen wird. Dies bedeutet, dass die Ortsgemeinden gewissermaßen miteinander verbunden werden. Der Ausbau startet dabei nicht überall gleichzeitig; zunächst werden eine oder zwei Gemeinden in Angriff genommen, bevor die Arbeiten in den weiteren Gemeinden fortgesetzt werden. Scherer und Sick rechnen mit einer Bauzeit von mindestens zwei bis drei Jahren. Der gesamte Ausbau wird voraussichtlich von 2025 bis 2027/28 andauern.
Bürgermeister Wolfgang Lambertz weist zudem auch auf die Bedeutung der Koordination mit dem Tourismussektor hin. Es gilt zu klären, welche Gemeinden wann an der Reihe sind, um sicherzustellen, dass bedeutende touristische Veranstaltungen nicht durch die Bauarbeiten beeinträchtigt werden.
 

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