Geo-Info für Wanderer
Auch wenn die Eifel während der letzten Eiszeit vor 12.000 Jahren nicht mit einem Eisschild bedeckt war, so war sie doch eine Kältesteppe - mit ähnlichen Bedingungen wie etwa im nördlichen Sibirien. Der Boden war tief gefroren und im Jahreszeitenwechsel spielte sich ein ständiges Auftauen und Gefrieren ab. Die Folge war eine intensive Gesteinszerrüttung. "Der Lutzerather Steinbruch ist ein tolles Beispiel dafür, was man aus vermeintlich toten Gesteinen alles ablesen kann. Der Boden unter unseren Füßen ist auch immer ein Blick in die Vergangenheit. Es lohnt sich, auch mal genauer hinzuschauen. Die finanziellen Fördermittel für die Tafel haben wir gerne bereitgestellt", so Dr. Andreas Schüller vom Natur- und UNESCO Global Geopark Vulkaneifel. Die inhaltliche Bearbeitung der Infotafel lag in Händen von Sabine Kummer, die im Rahmen eines Fachseminars unter der Leitung von Prof. Gösta Hoffmann vom Institut für Geowissenschaften an der Universität Bonn den Steinbruch wissenschaftlich bearbeitet hat. Die Ortsgemeinde Lutzerath wird sich zukünftig um den Steinbruch kümmern und ihn als Geopunkt für die Öffentlichkeit zugänglich halten. Bürgermeister Günter Welter und Tourismusfachfrau Roswitha Lescher sind sich in ihrer Bewertung einig: "Der Steinbruch mit der neuen Infotafel ist eine Bereicherung für die Wanderwegeinfrastruktur rund um Lutzerath. Seitens der Ortsgemeinde wollen wir auch mit der Pflege dieses Geopunktes unseren Beitrag zum UNESCO Global Geopark Vulkaneifel leisten." Foto: privat www.geopark-vulkaneifel.de www.lutzerath.de