Das Erwachen der Buchenwälder

Alles außer gewöhnlich: Die Buchen haben ihre Blätter entfaltet und den Wald in einen üppigen, zartgrünen Mantel gehüllt. Weltweit betrachtet ist das etwas ganz Besonders.

Die Knospen der Buchen haben fast explosionsartig ihre zartgrünen Blätter entfaltet und damit in den sommergrünen Laubwäldern einen frischen Farbenrausch entfacht. Diese Erscheinung, so der Cochemer Forstamtsleiter Hans Peter Schimpgen, kann man derzeit in zahlreichen Wäldern im Landkreis Cochem-Zell am besten erleben. Mitteleuropa und damit auch Rheinland-Pfalz liegt mitten im ökologischen Verbreitungsoptimum der Baumart Buche. "Anders als viele noch immer glauben, ist unser Bundesland nach den Ergebnissen der letzten Bundeswaldinventur mit einem Anteil von 61Prozent eine von Laubbäumen geprägte Großregion. In der Rangfolge der Einzelbaumarten liegt bei uns die Buche mit 22 Prozent vor allen anderen auf Platz eins. Einer der Gründe, weshalb sie auch unter dem Beinamen ,Mutter des Waldes' bekannt ist. Danach folgen gleichauf die Eiche und - noch - die Nadelbaumart Fichte mit jeweils 20 Prozent vor den sonstigen Laubbäumen mit 17 Prozent", so Schimpgen. Aufgrund der weltweit herausragenden Bedeutung, hat die UNESCO die "Alten Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas" vor zehn Jahren zum Weltnaturerbe erklärt. "Die extremen Hitzesommer und Dürren der letzten drei Jahre ließen selbst alte Buchen absterben. Diese Beobachtung muss uns mit großer Sorge erfüllen. Sie ist ein deutliches Indiz dafür, dass wir beim Klimaschutz unverzüglich größtmögliche Anstrengungen unternehmen müssen, denn Klimaschutz bedeutet Waldschutz und damit letztendlich Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen", beschreibt Schimpgen die Zukunftsaufgaben. Foto:Landesforsten.RLP.de / Sebastian Kuchenbecker www.wald-rlp.de


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