Bild: Singen e.V.: Projektbüro "Klasse! Wir singen"
Wittlich ist mehr als eine Säubrennerstadt. Mit 10 Schulen, 10 Kindergärten, vielfältiger Industrie und vielen junge Familien mit Kindern versteht sich die Stadt als lebendiges Tor zwischen Eifel und Mosel. Am 5.und 6. April verwandelt sich Wittlich in ein musikalisches Zentrum, wenn 3.000 Kinderstimmen die Stadt zum Klingen bringen. Mädchen und Jungen aus 33 Grundschulen inklusive Orientierungsstufe, der Klassen 1 bis 6, treffen sich zum gemeinsamen Singen. Sie kommen aus mehr als 100 Dörfern der ländlichen Großregion Mosel und Eifel und aus einem Umkreis von bis zu 55 km, was den Zusammenhalt in der ländlichen Region symbolisiert.
Engagement für Kinder: Der Lions-Förderverein "Lesura"
Die Veranstaltung geht auf die Initiative des Lions Fördervereins Wittlich "Lesura" zurück. Dieser Verein aus inzwischen 25 engagierten Frauen hat sich die Förderung regionaler Projekte ins Programm geschrieben. Sie setzen sich für Kinder und Familien ein – getreu dem Leitspruch: Kein Kind soll auf der Strecke bleiben. Inspiriert von einer ähnlichen Großveranstaltung in Düsseldorf, brachte die Gründungspräsidentin, angesteckt von der Begeisterung der Kinder und Familien, die Idee nach Wittlich. So etwas Großartiges sollte auch in der ländlichen Region den Kindern angeboten werden.
Von der Idee zur Umsetzung
Gemeinsam und mit Unterstützung der regionalen Grundschulrektorin Alexa Spielmann-Sips wurde so die Idee geboren das Projekt nach Wittlich zu holen. Dank der Großzügigkeit der Stadt steht die Halle Eventum mit idealer Akustik zur Verfügung. Alle waren überglücklich, dass ein geeignetes Gebäude vorhanden ist. So kam der Stein ins Rollen, der Funke sprang über und die Idee nahm Gestalt an.
Die Resonanz auf die Initiative ist überwältigend: Zahlreiche Schulen, Lehrer und Schüler sowie viele Familien sind fasziniert von der gemeinsamen Aktion. Um den Start zu finanzieren, spendete der Förderverein 5.000 Euro, die den ehemaligen Braunschweiger Domkantor Gerd-Peter Münden bestärken sollten, dass ein solches Singprojekt auch im ländlichen Raum mit einen engagierten Hauptsponsor umgesetzt werden kann.
Logistische Herausforderung und Organisation
Neben der finanziellen Unterstützung ist vor allem die sorgfältige Organisation entscheidend, um das Projekt erfolgreich zu realisieren. An beiden Tagen – Samstag, 5. April und Sonntag, 6. April – sind je drei Veranstaltungen geplant, jeweils mit 500 singenden Kindern und 1.000 Besuchern. Damit werden pro Tag mindestens 4.500 Menschen erwartet, insgesamt 9.000 Teilnehmer.
Erfahrung in Krisenzeiten
Diese logistische Herausforderung geht das "Lesura"-Team mit dem Ziel an: „Gemeinsam zum Erfolg - Wir wollen an einem Strang ziehen, um das Projekt zu meistern“. Wie Erfolg geht, das wissen die "Lesura"-Frauen. Sie haben ihren Verein, der im April 2020 gegründet wurde, heil durch die Pandemie und die Corona - Restriktionen gebracht.
„Wir sind daran gewachsen, können organisieren und planen: Wir feierten unsere Gründung am 19. März 2022 – genau an dem Tag, als die Corona- Schutzmaßnahmen gelockert wurden“ berichtet ein Vorstandsmitglied.
Warum ist Singen für Kinder so wichtig?
Singen hebt die Stimmung, fördert die Gesundheit und stärkt das Gemeinschaftsgefühl. In einer von Reizüberflutung und Stress geprägten Welt hilft es, den Stresshormonspiegel zu senken. Überall singen Eltern ihren Kindern Gutenachtlieder vor – Singen bedeutet Zuwendung. Wissenschaftlich belegt sind positive Effekte auf Gehirn, Herz, Lunge und Immunsystem. Gemeinsames Singen unterstützt die soziale Entwicklung, stärkt Rücksichtnahme, Verständnis und Kooperation – unabhängig von Herkunft oder Fähigkeiten. Das Wittlicher Singprojekt erreicht alle Bevölkerungsschichten. Kein Kind wird ausgeschlossen. Für 10 Euro erhalten die Kinder CD, Liederbuch und ein T-Shirt. Kinder aus einkommensschwachen Familien oder mit besonderem Förderbedarf erhalten Unterstützung.
Kinder singen gemeinsam beliebte Lieder wie Probier’s mal mit Gemütlichkeit oder Die Affenbande. Ihr Auftritt im Eventum, begleitet von Moderator und Live-Band, wird unvergesslich – für die Kinder und für ihre Familien.
Gemeinschaft und Förderung in der Region
Mit dem Liederfest zeigen die "Lesura"-Frauen einmal mehr, wie wichtig Kultur- und Bildungsangebote für den Zusammenhalt in der ländlichen Region sind. Sport, Kunst, Musik und Ehrenamt stärken das Wir-Gefühl. Das beeindruckende Singprojekt verdeutlicht den Zusammenhalt der ländlichen Region und zeigt, dass auch kleinere Städte Großartiges leisten können, wenn Gemeinschaft und Engagement sich verbinden.
Spenden für die Zukunft
Wer die regionalen Projekte Projekte unterstützen möchte, kann spenden:
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