Stephanie Baumann

"Eine Stadt der Möglichkeiten bauen"

Wittlich. Fatjon Maloku im Interview: Der 21 Jahre alte gebürtige Wittlicher tritt als parteiloser Kandidat zur Bürgermeisterwahl in Wittlich an.

Fatjon Maloku (21): Er setzt u.a. auf Bürgerdialoge, mehr Kulturangebote und ein verbessertes Sicherheitskonzept.

Fatjon Maloku (21): Er setzt u.a. auf Bürgerdialoge, mehr Kulturangebote und ein verbessertes Sicherheitskonzept.

Bild: Privat

Der ehemalige Schülersprecher der Berufsbildenden Schule Bernkastel-Kues absolvierte 2023 sein Fachabitur und eine Ausbildung zum kaufmännischen Assistenten. Seit Oktober leistet er freiwilligen Wehrdienst bei der Bundeswehr. Ohne bisherige Erfahrung in der Kommunalpolitik möchte er mit frischen Ideen gegen Amtsinhaber Joachim Rodenkirch antreten. Seine Motivation: der Wunsch nach Veränderung - und die Ermutigung aus seinem Umfeld.



Wochenspiegel: Was ist Ihre Motivation, für das Amt des Wittlicher Bürgermeisters zu kandidieren?

Fatjon Maloku: "Die Menschheit voranzubringen und das Richtige zu tun."


In Ihrer Vorstellungsrede am Platz an der Lieser haben Sie gesagt, dass Demokratie bedeutet, ein Thema aus anderen Perspektiven zu betrachten und auch eine andere Meinung zuzulassen. Was genau meinen Sie damit?

"Ganz einfach: Andersdenkende zu respektieren, anstatt sie willkürlich zu beschimpfen oder zu zensieren."

Das hört sich ein bisschen so an, als sei Derartiges in Wittlich auf der Tagesordnung. Wo konkret sehen Sie denn besonderen Handlungsbedarf?

"Das ist nicht nur in Wittlich auf der Tagesordnung, sondern leider deutschlandweit ein gesellschaftliches Problem. Ich kann nur appellieren, mit Kritikfähigkeit das Große und Ganze zu betrachten und nicht gleich alles auf die Goldwaage zu legen. Zuhören und auch verstehen, was jemand sagen möchte. Das ist Meinungsfreiheit, das ist Demokratie."

Sie sprachen auch davon, durch Bürgerdialoge zahlreiche Ideen und Vorschläge erhalten zu haben. Welche Projekte würden Sie in der Stadt Wittlich als erstes anpacken wollen?


"Die Kultur in der Stadt beleben, indem mehr Veranstaltungen stattfinden. Da die Säubrennerkirmes kurz nach Amtseintritt mit einem verbesserten Sicherheitskonzept organisiert werden muss, wäre dies das Allererste."


Gibt es Projekte oder Aktionen, die Ihnen besonders am Herzen liegen?

"Insbesondere hat man sich in den letzten Jahren über die Sicherheit und die steigende Knappheit an Wohnmöglichkeiten in der Stadt gesorgt. Für Jugendliche wird viel zu wenig getan. Das sind dringende Punkte, an denen ich arbeiten werde. Allerdings ist das noch nicht alles, was ich durch die Bürgerdialoge während der Unterschriftensammelaktion für meine Nominierung erfahren habe, und es wird mehr kommen."

Welche Werte und Überzeugungen treiben Sie persönlich an, sich für Ihre Heimatstadt engagieren zu wollen?


"Ich stehe für konservative Werte und möchte Wittlich mit konkreten Maßnahmen weiterentwickeln."

Welche Botschaft möchten Sie den Wittlicher Bürgerinnen und Bürgern vor der Wahl mit auf den Weg geben?

"Durch Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und Freiheit können wir vieles erreichen, eine wundervolle Stadt der Möglichkeiten erbauen, die wir auch an die zukünftigen Generationen vererben."


Wo sehen Sie die Stadt Wittlich in zehn Jahren?


"
Mit der richtigen Politik könnte Wittlich in zehn Jahren eine der sichersten und lebenswertesten Städte Deutschlands sein."

Interview: Stephanie Baumann


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